Test-Länderspiele - 2024 Liveticker Nationalmannschaft

Fazit:
Nichts war es mit dem Lucky Punch und so trennen sich Irland und Belgien bei einem insgesamt eher müden Kick mit 0:0. Beide Teams hatten ihre stärkeren Phasen, doch mehr Chancen hatten die Iren inklusive eines verschossenen Elfmeters von Ferguson, auch wenn Meunier die vermutlich größte Chance aus dem Spiel heraus hatte. Ansonsten mangelte es den Belgiern an Kreativität und nach den unzähligen Wechseln in Halbzeit zwei war es wie so oft in Freundschaftsspielen etwas zerfahren. Für die Gäste war das im Hinblick auf das große Turnier im Sommer sicherlich kein gelungener Test. Dominico Tedesco wird damit vermutlich nicht zufrieden sein. Interimstrainer John O'Shea kann mit dem 0:0 gegen ein eigentliches Top-Team bestimmt gut leben, auch wenn mehr drin gewesen wäre. Darauf lässt sich aufbauen, denn am Dienstag geht es daheim gegen die Schweiz. Belgien hingegen trifft ebenfalls am Dienstag auf England und hat damit einen echten Kracher vor sich!

Drei Minuten gibt es oben drauf. Kann eines der beiden Teams den Lucky Punch setzen? Zunächst gibt es das Offensivfoul von Batshuayi, was wieder einige Sekunden kostet.

Doku treibt einen Konter über die linke Seite an, zieht dann in die Mitte und will Meunier auf der rechten Seite mitnehmen. Der Pass ist allerdings viel zu ungenau und für den Außenverteidiger nicht erlaufbar. Hoffentlich schaut Pep hier gerade nicht zu.

Ebusele fängt auf der rechten Seite einen schlimmen Fehlpass von Vermeeren ab. Doch dann muss er mehr draus machen, denn schlussendlich schießt er aus Verzweiflung einfach seinen Gegenspieler ab. In der Mitte waren eigentlich zwei Mitspieler mitgelaufen, doch die hat er scheinbar nicht im Blick gehabt.

Onana versucht Batshuayi mit einem feinen langen Ball in den Strafraum zu bedienen, doch der ehemalige Dortmunder kommt nur noch mit der Fußspitze an den Ball.

Sels kann schon vorzeitig in seinen wohlverdienten Feierabend gehen. Für ihn kommt der Ersatztorwart Kaminski in die Partie.

Belgien ist in Aufruhr! Einen Freistoß chippt Lukébakio in den Lauf von Openda. Der legt den Ball an Kelleher vorbei und wird berührt. Dem Schiedsrichter war dieser Kontakt zu wenig und so gibt es keinen Elfmeter.

Nach einer Ecke landet der zweite Ball links an der Box bei Doku. Der geht in die Mitte, hat dann etwas Glück und kommt sogar noch zum Abschluss. Sein Distanzschuss geht aber einige Meter über das Tor.

Meunier hat das 1:0 auf dem Fuß! Sels spielt einen schönen Ball auf Meunier, der aus der Luft auf Lukébakio weiterleitet. Der ist schneller als sein Gegenspieler und treibt den Ball bis in den Strafraum. Dort legt er in den Rückraum auf Meunier, der mit seinem schwächeren linken aufs lange Eck abschließt. Kelleher ist rechtzeitig unten und lenkt den Ball zur Seite weg.

Das war bezeichnend für das Spiel der Gäste. Eine unbedrängter Seitenverlagerung von Onana landet im Seitenaus und es gibt Einwurf ausgeführt von Coleman nahe des Strafraumes.

Die Hausherren wechseln dreifach. Unter anderem geht der wohl auffälligste Spieler der Partie Ogbene vom Feld.

Irland hat immer wieder Phasen, in denen sie sich sehr tief zurückziehen. Aber solange Belgien weiterhin so ungefährlich ist, geht das auch gut.

Der auffällige Ogbene pflückt einen Diagonalball perfekt herunter, geht ins Dribbling und spielt im Strafraum Smallbone frei. Dieser legt nochmal ab auf Szmodics, doch dessen Schuss wird geblockt. Schade um diesen schönen Angriff.

Während mit Onana und Lukébakio zwei weitere ehemalige Bundesligaspieler in die Partie kommen, spielt Irland weiterhin mit ihrer Startelf. Für ein Freundschaftsspiel ist das eher ungewöhnlich.

Über Faes und Vermeeren gelangt der Ball auf die rechte Seite zu Meunier. Seine Flanke in Richtung Batshuayi ist jedoch sehr lange unterwegs und kann geklärt werden.

Doku, der nach seiner Einwechslung bisher blass geblieben ist, will den Doppelpass mit Vranckx spielen. Der Steckpass des Wolfsburgers ist dann aber einen Ticken zu lasch und kann abgefangen werden.

Irland wird immer wieder nach Standards gefährlich. Jetzt kann Faes einen Schuss gerade so mit dem Kopf blocken. Von der starken Anfangsphase in dieser zweiten Halbzeit der Belgier ist nichts mehr zu sehen.

Diesmal wird Brady auf der linken Seite freigespielt. Er dribbelt an und flankt dann auf den zweiten Pfosten, wo Ogbene einen Schritt zu spät kommt.

Der Freistoß von Brady wird länger und länger und fliegt plötzlich Richtung Tor. Sels wäre wohl da gewesen, aber der Ball geht ohnehin über den Kasten des Schlussmannes.

Alle elf Iren stehen hinter den Ball am eigenen Strafraum. Im 5-4-1 versuchen sie, die Räume eng zu halten. Dies gelingt ihnen in dieser Situation und Ogbene kann den Ball nach Ballgewinn nach vorne treiben. Dort zieht er gegen Vranckx das Foul.

Belgien wird besser! Faes spielt einen hohen Ball auf Bakayoko, der mit dem Kopf auf Openda ablegt. Der Leipziger schließt Volley ab und Kelleher hat den Ball im nachfassen.

Die Freistoßflanke von Bakayoko ist lange in der Luft. Kelleher will den wegfausten, doch das Leder bleibt vorerst in der Gefahrenzone, ehe komplett geklärt werden kann.

Seit der Chance für die Hausherren kontrolliert Belgien die Partie und den Ball. Bakayoko setzt sich mit einem schönen Lupfer gegen zwei Gegenspieler durch und zieht rechts am Strafraum den Freistoß.

Tedesco wechselt dreifach, wohingegen O'Shea seiner Elf weiterhin vertraut und die zeigt auch gleich weshalb. Eine Flanke von der linken Seite landet auf dem Kopf von Ferguson, der aus zehn Metern über das Tor köpft.

Halbzeit:
Das Spiel zwischen Irland und Belgien geht mit 0:0 in die Pause. Die Hausherren starteten gut, ließen dann aber nach. Belgien wurde spielerisch stärker, ohne dabei zwingend in den Strafraum zu kommen. Aus dem Nichts gab es dann Handelfmeter für die Männer von der Insel, doch Ferguson vergab kläglich. In der Folge wurden sie trotzdem wieder besser und hatten insgesamt die besseren Möglichkeiten in diesem Spiel. Von den Gästen muss gerade mit der Europameisterschaft in einigen Monaten vor Augen mehr kommen. Man merkt, dass ihr Mittelfeldmotor Kevin de Bruyne fehlt.

Szmodics hat die nächste große Chance! Ferguson verlängert einen Abschlag in den Lauf von Szmodics, der in den Strafraum einzieht. Sein Schuss geht allerdings über das Tor, sodass Sels nicht eingreifen muss.

Brady zieht diesen weit auf den zweiten Pfosten, wo Bakayoko und Tielemans die Situation löschen und den Gegenangriff einleiten können. Trossard bleibt dann aber hängen und kann nur gerade so zurückspielen.

Irland hat mittlerweile sicherlich mindestens so viele Spielanteile wie die Belgier. Nach einem Foul bei einem Kopfballduell von Deman gibt es den nächsten gefährlichen Standard.

Bakayoko steht nach einem schnell ausgeführten Freistoß rechts isoliert gegen zwei Verteidiger. Mit hübschen Übersteigern und Körpertäuschungen holt er zumindest die Ecke heraus. Diese tritt er dann aber, zugegeben auch durch den Wind bedingt, ins Toraus.

Über Tielemans und Trossard haben die Gäste eine gute Umschaltgelegenheit. Der Mann von Arsenal will dann zu schnell zu viel, sein Steilpass auf Openda ist zu steil für den Leipziger.

Cullen spielt am eigenen Strafraum einen Pass in die Füße des Gegners, doch außer einem abgeblockten Schuss von Tielemans kommt nichts dabei rum. Das ist einfach zu wenig vom vermeintlichen Favoriten, gerade im Bezug auf die Vorbereitung für die Europameisterschaft.

Die Offensive der Gäste ist nach etwas mehr als einer halben Stunde weiterhin ideenlos. Jetzt hält Bakayoko aus der Distanz einfach drauf, aber das ist einer für die Zuschauer.

Irland ist nun trotzdem deutlich besser in der Partie! Ogbene taucht auf der rechten Seite im Strafraum auf und versucht es mit einem Schuss auf die lange Ecke. Der Abschluss geht einige Meter am Tor vorbei.

Elfmeter verschossen von Evan Ferguson, Irland
Das Sturmtalent lässt sich bei der Ausführung viel Zeit und schießt dann in die Mitte. Sels springt zwar in seine rechte Ecke, hat aber keine Probleme, diesen schwachen Elfmeter zu halten.

Es gibt Elfmeter für Irland! Der fällige Freistoß wird von Collins zu O'Shea geköpft, der gegen die Hand von Vermeeren schießt. Die Distanz ist zwar kurz, doch den kann man geben.

Ogbene tankt sich auf der rechten Seite durch und wird dann von Deman von den Beinen geholt. In einem Pflichtspiel wäre das wohl eine Verwarnung gewesen, aber hier drückt der Schiedsrichter ein Auge zu.

Belgien verliert im Spielaufbau den Ball durch einen unsauberen Pass zu Deman an Coleman. Dann verpassen sie aber, das Tempo anzuziehen und so können sich die Gäste wieder stellen. Es geht sogar bis nach hinten zum Torwart. In solchen Momenten müssten sie das Momentum besser nutzen.

Jetzt ist Irland mal wieder im Angriff, aber der Steckpass auf Ferguson wird noch abgefälscht, weswegen Sels schlussendlich zugreifen kann. Nach starkem Beginn haben die Männer von der Insel etwas nachgelassen.

Die Gäste scheinen dem langen Ball nicht abgeneigt zu sein, denn natürlich haben sie mit Bakayoko und Openda einen Geschwindigkeitsvorteil im letzten Drittel. So richtig viel kommt dabei jedoch bisher nicht raus.

Diese bringt zwar nichts ein, aber sie bleiben weiter in Ballbesitz und spielen handballmäßig um den Strafraum herum.

Der schnelle Openda wird schön links in den Strafraum geschickt. Dort kann er von seiner Geschwindigkeit profitieren und zumindest eine Ecke herausholen.

Nach einem Kopfballduell kommt De Winter ganz unglücklich auf. Das machen auch die zig Wiederholungen nicht besser. Glücklicherweise kann der Verteidiger weiterspielen, denn Verletzungen braucht bei Freundschaftsspielen nun wirklich niemand.

In den letzten Minuten kontrollieren die Roten Teufel das Spiel mehr und mehr und werden auch im Spiel nach vorne genauer. Irland lässt sich zunehmend fallen.

Jetzt hat auch Tedescos Team die erste Chance! Trossard bittet auf der linken Seite zum Tanz und flankt dann in die Mitte. Dort kommt Tielemans, der heute die Kapitänsbinde trägt, zum Kopfball, kann diesen aber nicht aufs Tor bringen.

Kelleher zeigt kurz, warum Klopp auf ihn setzt, wenn der Stammtorhüter Alisson ausfällt. Openda sprintet ihn an, doch der Torwart lässt ihn mit einer Finte ins Leere springen und spielt cool heraus.

Die Gäste sind nun das erste Mal mit dem Ball für einen längeren Zeitraum in der Hälfte des Gegners. Irland steht aber gut und macht die Räume zu.

Auch Irland will früh pressen und setzt die Belgier damit durchaus erfolgreich unter Druck. Wieder gewinnt Ferguson den Ball und spielt ihn dann scharf in den Sechzehner, dort kommen sie aber nicht zum Schuss.

Ogbene hat die erste große Chance der Partie! Ferguson gewinnt gegen Faes den Ball und dann stecken sie schnell auf den Mann von Luton Town durch. Über die linke Seite zieht er in den Strafraum ein und taucht vor Sels auf. Sein Abschluss geht jedoch nur ans Außennetz.

Belgien startet sehr aggressiv in die Partie und versucht gleich, mit hohem Pressing den Ball schnell wieder zu gewinnen.

Der Ball rollt in Dublin!

Das Team von Trainer Tedesco hat sich souverän für die Europameisterschaft in diesem Jahr qualifiziert. In Gruppe F duellierte sich mit Österreich um den Gruppenersten, das vorentscheidende direkte Duell kurz vor Ende der Qualifikation gewannen sie mit 3:2 und sicherten im Anschluss gegen Aserbaidschan den Gruppensieg. Seit Jahren bei jeglichen Turnieren als Geheimtipp oder offener Tipp genannt, sagten viele ein Ende der goldenen Generation voraus. Trotzdem haben sie wieder eine äußerst talentierte Truppe, die man definitiv auf dem Schirm haben muss. Kevin de Bruyne fehlt aufgrund einer leichten Verletzung in dieser Länderspielphase, ist aber sonst natürlich das Herzstück dieses Teams.

Für die Europameisterschaft in diesem Jahr in Deutschland ist Irland nicht qualifiziert. In ihrer Qualifikationsgruppe belegten sie in Gruppe B hinter Frankreich, Niederlande und Griechenland den vierten Tabellenplatz. Ihre einzigen Punkte holten sie gegen Gibraltar mit zwei deutlichen Siegen. Dementsprechend haben sie in diesem Sommer kein großes Turnier vor der Brust und können sich eher auf die Zukunft fokussieren.

Die Aufstellungen beider Teams sind da. Aus der Bundesliga sind gerade bei den Belgiern einige bekannte Namen vertreten. Beispiele dafür sind Deman von Bremen, Vranckx von Wolfsburg und Openda von Leipzig in der Sartaufstellung.