EM-Qualifikation - 2023/2024 Liveticker

Fazit:
Tabellenführer Spanien gewinnt in Zypern mit 3:1, nachdem es bereits mit einer 3:0-Führung in die Halbzeit ging. Anstatt im zweiten Durchgang weiter noch vorne zu spielen und einen Kantersieg einzufahren, schaltete Spanien nach der Pause gleich mehrere Gänge runter und ließ den Spielwitz in der Kabine. Zypern nutzte das abnehmende Tempo zum Ehrentreffer. Das Publikum dankte es der heimischen Mannschaft mit einer Laola-Welle. Selbst nach dem Gegentreffer hatte La Furioa Roja nichts Weiteres im Sinn, als den Sieg mit möglichst wenig Aufwand über die Bühne zu bringen. Am Ende des Tages holen die Spanier einen ungefährdeten Sieg, während Zypern die achte Niederlage im achten Auftritt kassierte.

Zypern hat nochmal die Gelegenheit, einen Angriff über die rechte Seite zu starten. Allerdings lässt sich Stelios Andreou den Ball von Álex Grimaldo abnehmen.

Die Spieler in den roten Trikots schlendern über das Feld und haben keinerlei Interesse an einer zusätzlichen Nachspielzeit.

Gelbe Karte für Danilo Spoljaric (Zypern)
Der Mittelfeldspieler unterbricht einen gefährlichen Konter und nimmt die Gelbe Karte dankend an.

Spaniens Spielfreude in der zweiten Hälfte lässt sich in dieser Szene hervorragend beschreiben. Ein langer Diagonal-Pass aus der eigenen Hälfte ist viel zu weit gespielt und landet unerreichbar im Toraus.

Charalampos Charalampous zeigt eine auffällige zweite Hälfte und ist an jedem Angriff der Zyprioten beteiligt. Seine Pässe sind zielgenau und scharf gespielt.

Gelbe Karte für Rodrigo Riquelme (Spanien)

Die Gäste wirken von diesem Treffer kaum angestachelt. Eher wirkt es, als wolle Spanien diese Partie nur noch runterspielen.

Nach kurzer Überprüfung hält der Treffer stand und das Publikum ist aus dem Häuschen.

Gelbe Karte für Ioannis Kousoulos (Zypern)

Tooor für Zypern, 1:3 durch Kostas Pileas
Jetzt bestrafen die Hausherren das schläfrige Auftreten der Spanier. Grigoris Kastanos gewinnt den Ball am Mittelkreis und bringt die Kugel zu Charalampos Charalampous, der einen genialen Pass in die Schnittstelle spielt. Kostas Pileas erläuft das Leder und schiebt die Kugel aus elf Metern in die linke Ecke.

Zur Zeit sorgt keine der beiden Mannschaften für Torgefahr. Spanien fehlt die Zielstrebigkeit, Zypern die Qualität. Selbst die Spielfreude der Gäste hat nachgelassen.

Zwischenzeitlich lassen die Spieler von Luis de la Fuente den Gastgebern etwas Luft zum Atmen. Zypern hat mittlerweile sogar kürzere Sequenzen mit dem Ball am eigenen Fuß. Insgesamt ist es ein schleppender zweiter Durchgang.

Das Tempo nimmt mit zunehmender Spieldauer weiterhin ab. Spanien macht nicht mehr als nötig, während die Hausherren nicht mehr machen können.

Für die Gäste gleicht der zweite Durchgang einem gemütlichem Sommerabend-Kick. Chancen erarbeitet sich La Roja dennoch. Gavi wird nach einem Dribbling in letzter Not vom Spielgerät getrennt. Der zweite Ball landet an der Sechzehnerkante. Dort drückt Martín Zubimendi sofort ab. Sein Abschluss landet nur knapp neben dem linken Pfosten.

Gelbe Karte für Andreas Karo (Zypern)
Der Verteidiger rauscht Rodrigo Riquelme böse von hinten in die Beine. Mit der Gelben Karte ist der Zypriot noch gut bedient.

Trotz des deutlichen Rückstands lassen sich die Zuschauer nicht die Laune verderben und starten eine Laola-Welle. Mal schauen, ob die Hausherren daraus etwas Energie schöpfen können.

Rodrigo Riquelme zeigt seine technischen Qualitäten, indem er sich einen langen Diagonal-Pass aus der vollen Bewegen mit der Hacke vorlegt. Seine folgende Flanke von der linken Seite ist jedoch zu unkonzentriert und landet im Niemandsland.

Obwohl die Gäste längst nicht mehr das höchste Tempo anschlagen, reicht es für weitere Torchancen. Zypern hingegen versucht die Spanier zwischenzeitlich etwas höher anzulaufen.

Jesús Navas bringt die nächste Hereingabe, die zur Ecke abgefälscht wird. Dieses Mal führt La Roja dan Standard kurz aus und bringt danach eine Flanke in die Box, welche nur haarscharf am Kopf von Joselu vorbei rauscht.

Beide Mannschaften nahmen in der Halbzeit mehrere Wechsel vor. Am Spielverlauf ändert das natürlich wenig. Spanien ist weiterhin das dominierende Team.

Halbzeitfazit:
Spanien hat mit dem frühen Treffer nach fünf Minuten schnell die letzten Hoffnungen der Hausherren beseitigt. In der Folge dominierten die Spanier das Spiel nach Belieben. In gemütlichem Tempo legte La Roja bis zur 28. Minute zwei weitere Treffer nach. Zypern gab im ersten Durchgang nur einen einzigen Torschuss ab und wird froh über die Pause sein. Sollte diese Partie im zweiten Durchgang ähnlich verlaufen, ist das 6:0 aus dem Hinspiel nur eine Frage der Zeit.

Jetzt will Ioannis Pittas einmal vorne anlaufen und sprintet bis zu David Raya durch. Als er sich umdreht bemerkt der Stürmer jedoch, dass seine Kollegen weiterhin in der eigenen Hälfte verweilen und schüttelt fraglos den Kopf.

Kurz vor der Halbzeit lässt der Tabellenführer das Leder in aller Ruhe durch die eigenen Reihen laufen.

Martín Zubimendi verliert den Ball am Mittelkreis und sorgt somit für den ersten Torschuss Zyperns. Grigoris Kastanos hat aus über 25 Metern das nötige Selbstvertrauen und drückt ab. Seinen mittigen Torschuss kann David Raya souverän parieren.

Wieder erläuft Joselu einen Fehlpass der Gastgeber und hat nahe der rechten Sechzehnerkante den nötigen Überblick, um den einlaufenden Mikel Oyarzabal zu bedienen. Der scheitert aus zehn Metern am herausstürmenden Joël Mall. Nach dieser Aktion bleibt Mikel Oyarzabal liegen und muss ausgewechselt werden.

Luis de la Fuente sieht von seiner Auswahl in weiten Teilen eine gute Entscheidungsfindung. Geduldig rollt die Kugel zwischen den spanischen Spielern hin und her. Erst wenn sich eine Lücke ergibt, ziehen die Gäste das Tempo im richtigen Moment an.

Das Schlusslicht der Gruppe A nimmt bisher kaum an der Begegnung teil. Spanien kann in Ruhe kombinieren und ohne große Mühe den Kasten von Joël Mall attackieren. So scheiterte der letzte Angriff von La Roja nur an einem etwas zu ungenauen Zuspiel von Lamine Yamal.

Im Hinspiel hielten die Zyprioten bis in die 70. Spielminute ein 0:2. Heute führt Spanien bereits vor dem Ende der ersten halben Stunde mit 3:0. Es bahnt sich ein deutlicher Kantersieg des Tabellenführers an.

Tooor für Spanien, 0:3 durch Joselu
Kurze Zeit später ist es soweit. Mikel Oyarzabal bringt die zweite Ecke in Folge. Seine scharfe Hereingabe landet im Fünf-Meter-Raum der Hausherren, wo Joselu seinen direkten Gegenspieler abgeschüttelt hat und aus drei Metern die Kugel einschiebt.

Beinahe hätte es zum dritten Mal geklingelt. Von der rechten Grundlinie bringt Jesús Navas eine flache Hereingabe, die Joselu vom kurzen Pfosten mit der Hacke ins Zentrum ablegt. Dort drückt Martín Zubimendi ab und trifft aus 13 Metern nur den linken Pfosten.

Tooor für Spanien, 0:2 durch Mikel Oyarzabal
Auf der linken Seite wird Álex Grimaldo freigespielt und bringt eine flache Hereingabe auf Mikel Oyarzabal, der das Leder aus spitzem Winkel mit der Fußspitze durch die Beine von Joël Mall legt. Ein Pfiff des Schiedsrichters unterbricht jedoch seinen Torjubel. Nach kurzer Überprüfung des VAR zählt das Tor dann doch, weil es hauchzart kein Abseits war.

Ein Ballverlust von Mikel Merino in der eigenen Hälfte bleibt unbestraft, da Zypern nicht den zielstrebigen Weg zum gegnerischen Tor sucht.

Bis auf Torhüter David Raya halten sich die meiste Zeit alle Spieler in der Hälfte der Hausherren auf. Es sieht nicht danach aus, als könnten die Gastgeber daraus Kapital schlagen. Bisher konnte Zypern noch keinen nennenswerten Konter starten.

Gelbe Karte für Anderson Correia (Zypern)

Die Gastgeber lassen den Tabellenführer in der ersten Viertelstunde bis zum eigenen Mittelkreis ungestört kombinieren. Erst dann suchen die Ketsbaia-Schützlinge die ersten Zweikämpfe.

Zypern hat sich langsam etwas besser in diese Partie gearbeitet und seit der achten Spielminute keinen weiteren Abschluss zugelassen.

Auf der rechten Seite bilden Außenverteidiger Jesús Navas und Lamine Yamal ein spannendes Duo. Kapitän Jesús Navas ist mehr als dopppelt so alt wie der junge Flügelspieler des FC Barcelona. Gleich zu Beginn spielen sich beide Akteure in den Fokus und haben viele Ballkontakte.

Gavi geht mit einer riskanten und zugleich rustikalen Grätsche in den Zweikampf mit Andreou, trifft dabei den Zyprioten deutlich. Der kann nach einer kurzen Unterbrechung glücklicherweise weiterspielen.

Fast hätte es den spanischen Doppelschlag gegeben. Alexandros Gogić geht im Aufbauspiel deutlich zu viel Risiko ein und verliert den Ball gegen Joselu, der in den Sechzehner dringt und das Leder querlegt. Dort wird die Direkt-Abnahme von Mikel Merino zur Ecke geklärt.

Tooor für Spanien, 0:1 durch Lamine Yamal
Der auffälligste Spieler der ersten Minuten erzielt sein zweites Tor im dritten Spiel. Mikel Merino legt einen Pass von der linken Seite quer durch den Strafraum. Der anvisierte Joselu tritt neben dem Ball, doch hinter ihm ist Lamine Yamal, der mit einer Körpertäuschung Torhüter Mall auf den Boden setzt und danach das Leder im Netz unterbringt.

Wie erwartet empfangen die Gastgeber die spanischen Angriffe mit einer Fünferkette hinter einer Viererkette. Sofort erarbeiten sich die Gäste eine erste Ecke, die Zypern rigoros klären kann.

Zypern hat Anstoß. Die Hausherren treten in weißen Trikots an, während Spanien im typischen Rot auf dem Feld steht.

Sollte Zypern erwartungsgemäß mit einer Niederlage aus dieser Partie gehen, wäre es die schwächste EM-Qualifikation der Hausherren seit 1992. Selbst mit der großen Rotation in der ersten Elf ist La Roja im Angriff bestens aufgestellt. Dafür reicht ein Blick auf die Statistiken von Joselu, der mit 1,88 Toren pro 90 Minuten während dieser EM-Qualifikation den besten Wert aller Spieler vorweisen kann.

Zypern hat an den ersten sieben Spieltagen ein übles Torverhältnis von 2:25 aufgebaut. Das könnte im Duell mit der spanischen Auswahl nochmal deutlich nach unten korrigiert werden. Allein an den vergangenen vier Spieltagen verloren die Zyprioten ihre Partien insgesamt mit 0:17 Toren.

Die entspannte Ausgangslage der spanischen Gäste veranlasste Trainer de la Fuente zu einer großen Rotation in der Startelf. Im Vergleich zum letzten Qualifikationsspiel gegen Norwegen sind lediglich Gavi, Robin Le Normand und Lamine Yamal noch in der Anfangsformation übrig geblieben.

Luis de la Fuente hat sich mit seiner spanischen Auswahl bereits vorzeitig für die EM-Endrunde im Jahr 2024 qualifiziert. Spanien liegt mit fünf Siegen aus sechs Spielen an der Spitze der Gruppe A. Am heutigen Donnerstag steht mit Zypern eine vermeintlich leichte Aufgabe auf dem Programm, denn die Gastgeber verloren jedes ihrer sieben Qualifikationsspiele. Zudem endete bereits das erste Duell in dieser Qualifikation mit einem 6:0-Erfolg von La Roja.