Bundesliga - 2024/2025Live-Konferenz

Fazit:
Feierabend in der Volkswagen-Arena, der VfL Wolfsburg unterliegt Borussia Dortmund mit 1:3. Im zweiten Durchgang ging es zunächst Schlag auf Schlag: Lukas Nmecha ließ die Riesenchance auf den Anschluss aus (49.), ehe Vavro es nach einer Ecke per Kopf besser machte (58.). Wenig später flog Groß wegen einer Notbremse vom Platz (62.). Ein Offensivfeuerwerk entzündeten die Grün-Weißen allerdings nicht: Bis auf eine Vielzahl an Ecken und einigen strittigen Szenen im Dortmunder Strafraum (72., 78.) mustse Kobel nur selten eingreifen. Andersherum setzte der BVB ein paar Nadelstiche, kam aber kaum noch zu ernstzunehmenden Abschlüssen. Am Ende verteidigte die Şahin-Truppe mit viel Geschick den ersten Auswärtssieg der Saison, der sie auf Rang sechs in der Tabelle spült. Am 10.01. geht es für Schwarz-Gelb im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen weiter. Der VfL, weiterhin Tabellenelfter, gastiert tags darauf bei der TSG 1899 Hoffenheim.

Die Angriffsbemühungen der Wolfsburger nehmen langsam ab. Auch sie wissen, dass es mit einem Punktgewinn nichts mehr wird.

Gelbe Karte für Yan Couto (Borussia Dortmund)

Mit Ausnahme einiger Ecken in den letzten Minuten bringen die Autostädter nicht wirklich etwas zustande. Alles sieht danach aus, als brächten die Gäste ihre Führung über die Zeit.

Arnold führt den Standard aus, der bis ganz hinten durchrutscht. Hier schießt Amoura einen Dortmunder ab.

Aus der Distanz versucht es Arnold. Der Linksfuß hält aus halbrechter Position und 22 Metern einfach mal drauf. Kobel taucht ab und pariert zur Ecke.

Nicht ganz ohne: Kobel wischt eine Arnold-Ecke am zweiten Pfosten weg, Amoura trifft den Ball beim Nachschuss nicht richtig. Dann klären die Westfalen die Aktion.

Seit dem Platzverweis für Groß ist das Geschehen auf dem Rasen sehr wild und zerfahren geworden. Das spielt den Gästen in die Karten, da Wolfsburg seitdem kaum einmal in gefährliche Abschlusspositionen kommt.

Erneut Aufregung im Strafraum der Borussia. Von der linken Torauslinie flankt Mæhle hoch in die Mitte, wo Tomás die Kugel herunterpflückt und aus ganz spitzem Winkel an Kobel scheitert. Währenddessen geht Wind im Duell mit Anton zu Boden. Für einen Pfiff langt das jedenfalls nicht.

Wechsel auf beiden Seiten. Der wiedergenesene Couto kommt beim BVB für Beier. Bei den Hausherren ersetzt Özcan Gerhardt.

Gelbe Karte für Patrick Hasenhüttl (VfL Wolfsburg)
Trainersohn Patrick Hasenhüttl regt sich am Spielfeldrand zu sehr auf. Dafür zückt Schiedsrichter Jöllenbeck Gelb.

Es geht jetzt hin und her, nun wieder die Niedersachsen. Tomás hat links im Sechzehner etwas zu viel Platz. Mit einem Querpass sucht er in der Mitte Amoura, Anton blockt jedoch ab. Im Nachsetzen schießt Tomás den Ball an den abgespreizten Ellenbogen. Nach kurzer Beratung mit dem Kölner Keller gibt es auch für diese Situation keinen Elfer. Angesichts der kurzen Distanz die korrekte Entscheidung.

Gelbe Karte für Denis Vavro (VfL Wolfsburg)
Für ein taktisches Foul an Gittens rechts an der Mittellinie wird Vavro verwarnt.

Grabara muss aufpassen! Gittens läuft nach tollem Pass von Brandt über halblinks in die Box. Bedrängt von einem Wolfsburger Abwehrspieler schießt der Engländer aus leicht spitzem Winkel und neun Metern aufs Tor. Grabara reißt die Hände hoch, den Abpraller nimmt Guirassy am Fünfer auf. Dort geht fällt der 28-Jährige im Zweikampf etwas zu leicht, kein Strafstoß.

...schwierige Szene: Der ruhende Ball fällt am langen Pfosten herunter, wo Schlotterbeck von Gerhardt gehalten wird und zu Boden geht. Kurz wird die Situation überprüft, dann steht fest: kein Elfmeter.

Beim fälligen Freistoß aus 18 Metern von halblinks trifft Vavro nur die Mauer. Sofort rollt der Dortmunder Konter: Am Ende passt Brandt von rechts nach innen, wo der VfL die eigentlich harmlose Flanke nicht richtig bereinigt kriegt. Arnold produziert eine Bogenlampe, an der Grabara unter leichter Bedrängnis am Ball vorbei faustet. Ecke...

Şahin reagiert auf den Platzverweis. Malen geht, Anton kommt für die Defensive.

Gelbe Karte für Donyell Malen (Borussia Dortmund)
Malen wird eingewechselt. Während er den Rasen verlässt, nimmt er sich äußerst viel Zeit. Gelb ist okay.

Rote Karte für Pascal Groß (Borussia Dortmund)
Groß fliegt vom Platz! Über die halblinke Angriffsspur schickt Amoura Lukas Nmecha auf die Reise. Groß stoppt den Stürmer als letzter Mann, denn obwohl Schlotterbeck noch auf derselben Höhe steht, könnte dieser Nmecha nicht mehr am Abschluss hindern. Rot für Notbremse geht in Ordnung.

Das 1:3 hatte sich ein Stück weit angedeutet. Nach dem Seitenwechsel und der Systemumstellung von Coach Hasenhüttl sind die Norddeutschen deutlich aktiver geworden.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:3 durch Denis Vavro
Wolfsburg lebt! Arnold flankt eine Ecke von rechts hoch an den Fünfmeterraum. Vavro löst sich von Can und nickt aus der Rückwärtsbewegung mittig ein. Kobel kommt nicht mehr ran.

Gelbe Karte für Yannick Gerhardt (VfL Wolfsburg)

Die Hasenhüttl-Elf wird stärker. Nun ist es Amoura, der auf halblinks ein wunderbares Zuspiel annimmt und eigentlich freie Bahn hat. Stattdessen macht der Angreifer einen Schlenker nach innen, ehe er das Rund aus 18 Metern über den Kasten jagt.

Bei einem Dortmunder Konter gibt Groß von halbrechts flach ans linke Strafraumeck. Beier zieht dort kurz nach innen, dann versucht er es mit einem Schuss aufs kurze Eck - links daneben.

Gelbe Karte für Konstantinos Koulierakis (VfL Wolfsburg)
Koulierakis steigt etwas zu hart gegen Gittens ein. Dafür sieht er die erste Gelbe Karte des Matches.

Das MUSS das 1:3 sein! Baku passt mit der Innenseite aus dem Zentrum der gegnerischen Hälfte perfekt in den Lauf von Lukas Nmecha. Der eben eingewechselte Wolfsburger schaut auf den Linienrichter, der korrekterweise kein Abseits anzeigt. Frei vor Kobel bleibt er im Eins-gegen-Eins aus 13 Metern nur zweiter Sieger. Was für eine Gelegenheit!

Mit zwei Wechseln auf Seiten der Gastgeber geht es weiter. Tomás und Lukas Nmecha übernehmen für Fischer und Svanberg.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Niedersachsen, der VfL Wolfsburg liegt mit 0:3 gegen Borussia Dortmund zurück. Dabei hatten die Westfalen von Anfang an ein klares Übergewicht, verpassten es aber, ihre Chancen in einen Treffer umzumünzen. Das änderte sich dann schlagartig: Malen (25.), Beier (28.) und Brandt (30.) sorgten innerhalb von sechs Minuten für den aktuellen Zwischenstand. Auch danach waren die Gäste das bessere Team, obgleich sie angesichts des Spielstands einen Gang zurückschalteten. Die Autostädter dagegen kommen offensiv kaum zur Geltung - insofern ist der Zwischenstand durchaus verdient. Es bleibt abzuwarten, ob der BVB noch mal ins Schludern gerät. Bis gleich!

Die letzten Augenblicke im ersten Durchgang laufen. Vieles deutet auf ein 0:3 zum Pausentee hin.

Rund 40 Meter zentral vor dem Dortmunder Gehäuse steht Arnold für einen Freistoß bereit. Für Gefahr sorgt dieser aber nicht.

Da haben die Wölfe Glück: Malen trifft eine flache Groß-Flanke von rechts auf Höhe des Elfmeterpunktes nicht. Sonst hätte es unter Umständen direkt ein viertes Mal geklingelt.

Immerhin melden sich die Grün-Weißen offensiv mal an. Eine weite Flanke von links legt Wind am langen Eck per Kopf an den Fünfer zurück. Svanberg findet mit seinem unplatzierten Kopfball aus kurzer Distanz aber in Kobel seinen Meister.

Innerhalb von sechs Zeigerumdrehungen netzen die Gäste also dreimal. Für die Niedersachsen wird es nun eine Mammutaufgabe, hier noch irgendwas mitzunehmen.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:3 durch Julian Brandt
Au weia, der VfL fliegt auseinander! Malen passt nach rechts an die Strafraumkante zu Beier, der mit seiner flachen Hereingabe im Rückraum Brandt bedient. Dessen Direktabnahme aus leicht halbrechten 16 Metern fliegt unten links ins Eck. Nichts zu halten für Grabara.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:2 durch Maximilian Beier
Der Doppelschlag! Bensebaini probiert es von links nahe der Mittellinie mit einem Steilpass in die Spitze. Diesen „klärt" Koulierakis direkt in die Füße von Brandt, der sofort über halblinks in den Lauf des durchstartenden Beiers gibt. Aus 14 Metern überwindet der Offensivmann Grabara mit einem feinen Außenrist-Abschluss. Vom linken Innenpfosten segelt die Murmel in die Maschen.

Der Treffer führt doppelt zu Diskussionen. Einerseits geht bei der Hereingabe von Bensebaini am ersten Pfosten Arnold zu Boden. Der Wölfe-Kapitän wurde kurz geschubst, ein Foul lag hier jedoch nicht vor. Gleichzeitig zeigt die Zeitlupe, dass es gar keine Ecke hätte geben dürfen, da Brandt als letzter Akteur am Ball war. Trotzdem: Gut verteidigt haben die Gastgeber die Szene so oder so nicht.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Donyell Malen
...und die führt zum 0:1! Bensebaini flankt den Ball mit Schnitt zum Tor in den Fünfer. Dort ist Mæhle viel zu weit von Malen weg, der aus drei Metern volley einschießt. Möglicherweise sieht Grabara dabei nicht gut aus - der Ball flog nämlich sehr nah am Tor herunter.

Brandt rennt über rechts in den Strafraum, hier bekommt er einen kleinen Tritt in die Wade. Einen Elfmeter gibt es nicht - stattdessen eine Ecke...

Die Hausherren bekommen offensiv noch nicht so wirklich viel auf die Kette. Ihre Konterbemühungen bleiben meist im Mittelfeld stecken.

Guirassy! Nach Steckpass über halblinks von Gittens hat der Ex-Stuttgarter freie Schussbahn. Sein Versuch aus 15 Metern saust rechts daneben - den muss er mindestens mal aufs Tor bringen.

Mit mehreren Übersteigern wuselt sich Gittens auf der linken Außenbahn nach innen. Den etwas weit verspringenden Ball befördert Guirassy aus 14 Metern von halblinks an den Fünfer, von wo Brandt aus schwieriger Lage links vorbeischießt.

Mal wieder der VfL im Vorwärtsgang. Einen langen Steilpass über halblinks erläuft sich Gerhardt. Der Linksfuß sucht in der Mitte einen Mitspieler, findet ihn allerdings nicht.

Der BVB kommt besser rein ins Match. Gittens schickt Bensebaini über links an die Grundlinie, der von Fischer soeben noch zur Ecke abgegrätscht wird. Diese fängt Grabara ab.

Aus dem linken Halbfeld zirkelt Groß einen Freistoß hoch und weit auf den zweiten Pfosten. Guirassys Kopfballablage bugsiert Vavro aufmerksam aus der Gefahrenzone.

Da wäre mehr möglich gewesen für die Wolfsburger. Fischer taucht rechts im gegnerischen Sechzehnmeterraum auf und hat viel Zeit. Seinen Flachpass in die Mitte klärt der BVB im Verbund.

Bensebaini tritt eine erste Ecke ins Zentrum. Einen Abnehmer in Schwarz-Gelb findet er jedoch nicht.

Nach zwei Minuten gibt's gleich die dicke Chance für die Gäste! Malen komtm auf der rechten Seite zur Flanke. Den halbhohen Ball verlängert Beier mit der Fußspitze zu Brandt, der die Kugel aus sieben Metern über den Kasten bugsiert. Der kann auch durchaus mal sitzen.

Fazit:
Welch ein Ausrufezeichen vom VfL Bochum! Der Tabellenletzte besiegt erschreckend schwache Heidenheimer mit einem hochverdienten 2:0. Die Treffer von Broschinski (6.) und Bero (38.) aus der ersten Halbzeit genügen zum ersten Saisonsieg, im zweiten Durchgang hätte der Heimerfolg noch höher ausfallen müssen. Dadurch wächst der Glaube "anne Castroper" auf einen möglichen Klassenerhalt erheblich. Bei den Gästen vom Schlossberg brennt der Weihnachtsbaum. Mit einer desolaten Vorstellung wird die Sieglosserie fortgesetzt, die Schmidt-Elf muss auf dem Relegationsplatz überwintern. Bochum hat nun sechs Zähler auf dem Konto und nur noch vier Punkte Rückstand auf Rang 16.

Auf geht's.

Jablonski hat noch etwas Lust und lässt sowohl einen Heidenheimer Standard als auch den anschließenden Bochumer Konter noch laufen. Doch auch daraus ergibt sich nichts mehr.

Allerdings: Auch für die Schwarz-Gelben ist in der Tabelle noch alles drin. Sie stehen fünf Punkte hinter den Frankfurtern und können mit einem Erfolg in Norddeutschland heute auf Rang sechs vorrücken. Dafür müssen sie aber endlich ihre eklatante Auswärtsschwäche in den Griff bekommen. Von sechs Gastspielen haben sie vier verloren, zweimal endete die Partie unentschieden. Einen Sieg konnten sie in der Fremde bisher noch gar nicht bejubeln.

Die letzten Sekunden ticken hinunter. Die Zuschauer feiern bereits, auf diesen Sieg mussten sie lange warten.

Bamba hat direkt die Möglichkeit auf einen Treffer, doch Müller pariert mit einem bockstarken Reflex im kurzen Eck. Noch etwa zwei Minuten sind zu spielen.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch L. Daschner (VfL Bochum) wird nicht gegeben, Spielstand: 2:0
Daschner trifft nach einer Flanke von Passlack zur vermeintlichen Entscheidung. Doch der ehemalige Dortmunder steht beim Pass von Bero minimal im Abseits. Nach einem kurzen VAR-Check nimmt Jablonski den Treffer zurück.

Daschner klärt die Dorsch-Ecke resolut. Die Uhr tickt in Blau, Bochum blickt dem ersten Saisonsieg entgegen.

Die Ostalbkicker wachen auf und sind nun richtig aktiv im letzten Drittel. Aber das Schlussfeuerwerk kommt spät, sehr wahrscheinlich zu spät. Schimmer holt immerhin eine Ecke für seine Farben heraus.

Die Dortmunder weisen dagegen einen mehr oder weniger umgekehrten Trend auf. Aus den letzten vier Pflichtspielen konnten sie lediglich drei Remis und eine Pleite verzeichnen. Bitter ist dabei nicht nur der verpasste Erfolg im Kracher gegen den FC Bayern München vor ein paar Wochen (1:1 nach 1:0-Führung). Insbesondere die Punkteteilungen gegen Mannschaften, die qualitativ unter dem BVB einzuordnen sind, wiegen schwer (jeweils 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach und die TSG 1899 Hoffenheim).

Hofmann verpasst die Entscheidung! Heidenheim geht ins Risiko: Dorsch scheitert vorne und hinten steht der FCH offen wie ein Scheunentor. Bero setzt Hofmann in Szene, doch der Bochumer Stürmer schießt den Ball am Kasten vorbei.

Kaufmann schließt aus 15 Metern zentral ab und prüft Drewes. Doch der Bochumer Torwart, der nach dem Feuerzeugtreffer rechtzeitig wieder fit geworden ist, packt sicher zu.

Gelbe Karte für Sirlord Conteh (1. FC Heidenheim 1846)
Es gibt Gelb für Conteh, nach einem Foul an Bernardo.

Bei Heidenheim geht heute kaum etwas zusammen in der Offensive. Auch Conteh, der noch einige Körner haben sollte, spielt einen haarsträubenden Fehlpass und beendet damit einen Vorstoß der Gäste jäh.

Auf beiden Seiten betreten frische Kräfte den Platz. Während Hecking zum ersten Mal wechselt, braucht Schmidt sein Kontingent bereits auf.

Es steht "nur" 2:0, dadurch ist die Begegnung noch offen. Der VfL hätte die Partie bereits zu seinen Gunsten entscheiden können, doch die mangelnde Effizienz hält den FCH im Spiel.

Gelbe Karte für Tim Siersleben (1. FC Heidenheim 1846)
Siersleben beschwert sich nach einem Pfiff gegen ihn und sieht die Gelbe Karte.

Wittek probiert es erneut, doch er schießt wieder in die Mauer. Die Bochumer Freistöße bleiben ohne Erfolg.

Gelbe Karte für Luca Kerber (1. FC Heidenheim 1846)
Erneut ist es Sissoko, der mit einem schnellen Antritt die gegnerische Abwehr unter Druck setzt. Der eingewechselte Kerber weiß sich nur mit einem Griff ans Trikot zu helfen und sieht Gelb. Die Bochumer beraten sich, denn es gibt Freistoß aus 20 Metern Entfernung.

Dorsch fliegt heran und blockt einen Abschluss von Broschinski im letzten Moment. Wichtiger Einsatz des Heidenheimers, derzeit ist der Gastgeber dem dritten Tor nah.

Besonders wichtig waren die Siege für den VfL in doppelter Hinsicht. Einerseits kletterte er in der Tabelle zwar positionstechnisch nur wenig – dafür ist der Anschluss an die europäischen Plätze längst hergestellt. Zu Eintracht Frankfurt, aktuell auf Rang drei, sind es sogar nur sechs Zähler. Andererseits hat der derzeitige Tabellenelfte jede Menge Selbstvertrauen hinzugewonnen. Mit einem Dreier heute könnten sogar die Borussen (Platz 10) im Klassement überholt werden.

Nun ist auch Drewes gefordert: Zuerst entschärft er eine zügige Hereingabe von Traoré, anschließend bekommt er beim Abschluss von Schimmer rechtzeitig die Hände dran. Das ist der erste Schuss aufs Tor der Gäste.

Bero vergibt die Riesenchance! Das muss das 3:0 für den VfL sein. Die Bochumer schalten schnell um und greifen in Überzahl an. Hofmann behält die Übersicht und legt links auf Bero, der alleine auf Müller zu läuft und den Ball links am Tor vorbeisetzt.

Müller kommt bei einer weiten Flanke von Sissoko rechtzeitig aus seinem Kasten und faustet den Ball vor dem lauernden Hofmann weg.

Pieringer fällt im gegnerischen Strafraum auf den Rasen. Es gibt leichte Proteste, da Bero ihn zu Fall gebracht hat. Doch der Kontakt ist nur minimal und reicht Jablonski nicht für einen Elfmeter.

Losilla und Dorsch gehen nach einem Zweikampf im Mittelfeld zu Boden. Nach einem kurzen Durchschnaufen scheint es für beide weiterzugehen.

Hofmann köpft nach einer Flanke von links in Richtung des zweiten Pfostens aufs Tor, doch bekommt nicht genügend Druck hinter die Kugel.

Die Hausherren behalten auch nach der hektischen Phase im Anschluss an den Wiederbeginn die Kontrolle im Spiel. Der FCH zeigt sich etwas bemühter als vor dem Halbzeittee, aber die Leistungssteigerung lässt noch auf sich warten.

Busch rettet in höchster Not, nachdem Wittek mit einen steilen Ball in den Sechzehner spielen möchte.

Es war ein kleiner Dämpfer, den die Wölfe nach zuvor tollen Wochen hinnehmen mussten. Gelangen vor dem vergangenen Wochenende noch sechs Siege aus sieben Pflichtspielen (u. a. ein 1:0 nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen Dortmund), unterlagen sie zuletzt knapp beim SC Freiburg (2:3). Zum Ende des Jahres soll im Kracher gegen die Westfalen noch mal ein Heimerfolg her.

Gelbe Karte für Matúš Bero (VfL Bochum)
Bero foult Mainka im Mittelfeld und sieht Gelb.

Passlack nur knapp neben das Tor! Guter Freistoßversuch des Gefoulten: Der Schlenzer von Passlack geht nur minimal rechts am Tor des FCH vorbei. Ein 3:0 wäre gleichbedeutend mit der Vorentscheidung.

Gelbe Karte für Thomas Keller (1. FC Heidenheim 1846)
Keller läuft dem schnellen Passlack von hinten in die Beine und sieht Gelb. Zudem gibt es wieder einen gefährlichen Freistoß für den VfL Bochum, diesmal zentral aus 19 Metern.

Honsak übers Tor! Gute Gelegenheit für den 1. FC Heidenheim. Über rechts geht es schnell und dank eines präzisen Diagonalballs wird Honsak in der Mitte angespielt und zieht aus dem Lauf ab. Sein Versuch düst über das Gehäuse von VfL-Schlussmann Drewes.

Wittek setzt zu niedrig an und schießt den Freistoß in die Mauer.

Gelbe Karte für Marvin Pieringer (1. FC Heidenheim 1846)
Das geht ja gut weiter. Ein erneuter Willensantritt von Sissoko wird durch eine Grätsche von Pieringer gestoppt, der seine 5. Gelbe Karte in dieser Saison sieht und nach der Winterpause aussetzen muss. Das gibt zudem einen Freistoß direkt an der Strafraumkante.

Weiter geht's im Ruhrstadion und auf Seiten der Heidenheimer gibt es einen Dreifachwechsel. Frank Schmidt scheint - wenig verwunderlich - total unzufrieden mit der Leistung seiner Mannen.

Halbzeitfazit:
Tosender Applaus von den Rängen, die Bochumer Fans sind begeistert, denn ihre Mannschaft führt zur Pause hochverdient mit 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim. Von Anfang an war die Hecking-Truppe die bessere Mannschaft und belohnte sich schnell durch das frühe Tor von Broschinski (6.). Vom FCH kam über weite Strecken des ersten Durchgangs viel zu wenig, insbesondere die Intensität der Zweikämpfe und die Genauigkeit im letzten Drittel ließen zu wünschen übrig. Kurz vor dem Pausenpfiff packte Bero den Hammer aus und sorgte fürs 2:0 (38.).

Nach einem Missverständnis in der Abwehr der Hausherren, setzt Wanner gegen Wittek nach, doch bekommt die Kugel nicht mehr rechtzeitig unter Kontrolle.

Sissoko dreht auf der linken Seite auf und holt eine Ecke für Bochum heraus. Witteks Versuch wird entschärft, doch der VfL probiert es weiter und bekommt den zweiten Ball. Eine Flanke erreicht Ordets in der Strafraummitte, doch dieser setzt den Abschluss im Fallen rechts vorbei.

Heidenheim bleibt im letzten Drittel ungenau. Ein Standard, getreten von Dorsch, ist zu lang für die Mitspieler und senkt sich erst im Toraus.

2:0 nach bereits 38 Minuten: Die Bochumer setzen in diesem Spiel bislang ein echtes Ausrufezeichen. Der Auftritt der Ruhrpottmannschaft ist deutlich couragierter als derjenige der Gäste.

Tooor für VfL Bochum, 2:0 durch Matúš Bero
Und nun trifft Bero! Oermann passt von rechts zum Slowaken, der an der Strafraumkante recht blank steht. Bero lässt mit einer Körpertäuschung gleich zwei anrauschende Gegenspieler aussteigen und haut das Ding mit einer unglaublichen Wucht links oben ins Tor.

Bero vergibt die Chance aufs 2:0! Nachdem ein Ball von Dorsch geklärt wird, rollt der Bochumer Konter im eigenen Stadion. Hofmann bekommt die Kugel auf rechts und sieht, dass Bero gut steht. Der Mittelfeldspieler wird angespielt und schießt den Ball aus 16 Metern rechts am Tor von Müller vorbei.

Gelbe Karte für Paul Wanner (1. FC Heidenheim 1846)
Der Youngster foult Oermann taktisch und sieht die nächste Gelbe Karte.

Tolle Aktion von Wittek: Der Bochumer geht leidenschaftlich ins Duell mit Traoré und hindert seinen flinken Gegenspieler daran, an ihm vorbei in den Sechzehner zu ziehen.

Traoré liegt mit Schmerzen am Boden und muss kurz behandelt werden. Bernardos Aktion im vorangegangen Zweikampf ist jedoch fair. Der Heidenheimer setzt das Spiel fort.

Gelbe Karte für Jan Schöppner (1. FC Heidenheim 1846)
Schöppner checkt Passlack an der Seitenauslinie um und wird verwarnt.

Nach der turbulenten Anfangsphase verläuft das Match nun etwas kontrollierter. Die Gäste wissen jedoch noch nicht so ganz, was sie mit dem Ballbesitz anfangen sollen.

Passlack steckt durch zu Hofmann, der in den Strafraum gelangt und aus 15 Metern abschließt. Der Schuss des Routiniers wird geblockt.

Mainka köpft im Anschluss einer langen Hereingabe aufs Tordach von Drewes.

Gelbe Karte für Bernardo (VfL Bochum)
Unnötige Verwarnung für den Bochumer, nachdem er den Ball wegschießt, obwohl der Schiedsrichter längst abgepfiffen hat.

Es gibt Freistoß für Bochum aus dem linken Halbfeld. Bero gibt den Ball butterweich in die Gefahrenzone, dort lauert Sissoko, der unter Bedrängnis nicht richtig zum Abschluss kommt und übers Tor schießt.

Bero und Broschinski gehen dem Spielgerät nach und sorgen für Unruhe im gegnerischen Sechzehner. Nachdem der Ball kurz durch den Heidenheimer Strafraum flippert, bekommt die Gästedefensive die Situation unter Kontrolle.

Hier ist ordentlich Feuer drin. Der VfL legt los wie die Feuerwehr und bleibt auch nach dem Führungstreffer griffig. Heidenheim findet erst so langsam in dieses Spiel hinein.

Im Gegenzug kommen die Bochumer wieder gefährlich nach vorne. Die FCH-Abwehr klärt ein Zuspiel von rechts im letzten Moment, Hofmann wäre einschussbereit gewesen. Die folgende Ecke wird abgepfiffen, nachdem Jablonski ein Offensivfoul ahndet.

Honsak probiert es selbst und schlenzt den Ball über die Mauer, allerdings auch über das Tor von Keeper Drewes.

Heidenheim bekommt einen Freistoß 16 Meter vor dem Tor! Der FCH kommt das erste Mal nach vorne und es wird sofort gefährlich. Ordets weiß sich nur mit einem Foul zu behelfen und legt den flinken Honsak direkt vor dem eigenen Sechzehner. Das ist eine sehr aussichtsreiche Position für die Ostalbkicker.

Witteks Freistoßflanke kommt nicht beim Mitspieler an. Und doch setzt die Hecking-Elf nach und bleibt in Ballbesitz. Derzeit treten sie nicht wie ein Tabellenletzter auf.

Damit werden die Gastgeber für ihren mutigen Beginn belohnt, der VfL macht das bislang richtig gut. Die Schläfrigkeit der Gäste sollte den FCH-Anhängern Sorge bereiten.

Tooor für VfL Bochum, 1:0 durch Moritz Broschinski
Das ist die frühe Führung für die Bochumer! Der VfL greift über die rechte Seite an, die Heidenheimer bekommen einfach keinen Zugriff in der eigenen Hälfte. Sissoko lässt seinen Gegenspieler stehen und flankt aus vollem Lauf in den Sechzehner. Dort steht Broschinski genau richtig und setzt den Ball sehenswert per Volley rechts in die Maschen.

Föhrenbach klärt eine Hereingabe von links zur Ecke. Ordets erwischt die Ecke mit dem Kopf und bringt sie Richtung Tor, dort passt Honsak auf und schlägt die Kugel deutlich vor der Linie weg. Der VfL möchte an den zweiten Ball kommen, aber die Situation wird anschließend wegen eines Offensivfouls abgepfiffen.

Zunächst rollt der Ball durch die Reihen der Gastgeber. Ein erster langer Ball von Bero ist etwas zu lang und saust ins Toraus.

Auf geht's, der Ball "anne Castroper" rollt. Schiedsrichter Sven Jablonski leitet heute sein 100. Bundesligaspiel und gibt das Kellerduell frei.

Vor dem Anpfiff gibt es eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Anschlags von Magdeburg.

Ein Blick auf die Aufstellung der Hausherren verrät, dass Bochum zwei Änderungen vornimmt. Hofmann und Losilla spielen für Holtmann und Miyoshi, der gegen Union glatt Rot sah. Bei Heidenheim wird groß rotiert. Conteh, Kaufmann, Kerber, Léo Scienza und Theuerkauf sitzen vorerst auf der Bank, Gimber fehlt aufgrund einer Gelbsperre. Für sie starten heute Dorsch, Föhrenbach, Honsak, Keller, Pieringer und Siersleben von Beginn an.

Die Heidenheimer sind wettbewerbsübergreifend seit acht Partien sieglos und mittlerweile tief in den Tabellenkeller gerutscht. Unter der Woche lieferte man gegen den FC St. Gallen in der Conference League eine ordentliche Leistung ab (1:1), doch verpasste dadurch die direkte Achtelfinal-Qualifikation. Zudem sorgte die Nichtberücksichtigung von Vize-Kapitän Lennard Maloney im Vorfeld der Partie für Aufsehen. FCH-Coach Frank Schmidt findet harte Worte für ihn: „Aus Sicht des Trainers wünsche ich mir vom Vizekapitän einfach eine andere Leistung.“ Zusätzlich ergänzte er im Hinblick auf das anstehende Kellerduell: „Jeder weiß, was am Sonntag los ist.“

Für den Ruhrpott-Klub war das Unentschieden bei Union Berlin in der vergangenen Woche ein wichtiger Zähler für die Mentalität, schließlich erkämpfte man sich das Remis in langer Unterzahl. Der unschöne Vorfall am Ende der Partie wird den Verein noch etwas beschäftigen, denn Bochum legte Protest gegen die Spielwertung ein, nachdem Keeper Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde. Doch dies soll heute keine Rolle spielen, Trainer Dieter Hecking möchte sich auf das wichtige Spiel gegen Heidenheim fokussieren: „Alle Spieler wollen dabei sein und den Heimsieg einfahren.“

Hier und heute erwartet uns ein weihnachtlicher Abstiegskrimi zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Heidenheim. Während die Gastgeber, die die rote Laterne tragen müssen, erst mickrige drei Zähler sammeln konnten, zählen die Gäste von der Ostalb auf dem Relegationsrang immerhin schon zehn Punkte auf dem spärlich gefüllten Konto. Ergo sind für beide Teams die Punkte essenziell, ein Dreier wäre vermutlich das wertvollste Weihnachtsgeschenk. Die einzigen beiden Beletage-Spiele zwischen dem VfL und dem FCH fanden in der vergangenen Saison statt und endeten jeweils remis. Das wäre heute wohl zu wenig für beide.