WM-Quali. Europa - 2012/2013 Liveticker

Fazit:
Die Auswahl der Ukraine schlägt in der WM-Qualifikationsgruppe H die Elf der Polen mit 1:0 (0:0) und kann so mit einem Sieg im abschließenden Spiel gegen San Marino die zweite Teilnahme an einer Weltmeisterschaft perfekt machen. In einem ausgeglichenen Spiel auf sehr mäßigem Niveau gelang Andriy Yarmolenko der einzige Treffer des Tages (63.), die Gäste aus Polen hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen. Durch das momentane Unentschieden zwischen England und Montenegro steht die Ukraine in der Blitztabelle nun also mit 18 Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe H, dahinter kommen England (17) und Montenegro (16). Für die polnische Mannschaft ist dagegen der Traum von der achten WM ausgeträumt, sie haben mit 13 Zählern nun auch theoretisch keine Chance mehr.

Das war's, Schiedsrichter Eriksson beendet die Partie. Die Ukraine schlägt den Gast aus Polen mit 1:0 (0:0)!

Die Ukrainer stehen einfach zu sicher und aufmerksam hinten drin, der Kasten von Andriy Pyatov wird einfach nicht wirklich gefährdet.

Nun ist auch noch Roman Bezus mit dabei für die Gelb-Blauen, raus geht Edmar.

Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Kann Polen zumindest noch zum Ausgleichstreffer kommen?

Zweiter Wechsel bei den Gastgebern. Der erfahrene Oleg Gusev ersetzt für die restlichen Minuten den Torschützen Andriy Yarmolenko.

Gelbe Karte für Evgen Khacheridi (Ukraine)

Die Polen kommen dem gegnerischen Tor einfach nicht mehr nahe. Sie wirken nicht nur demoralisiert, sondern auch müde und kaputt. Die Ukraine schafft immer wieder Überzahlsituationen in Ballnähe und kann die Kugel so immer wieder in den eigenen Besitz bringen.

Fünf Minuten sind noch zu spielen. Aufgrund der vielen Spielunterbrechungen wird es wohl einiges an Nachspielzeit geben.

Erfrischend zu sehen, dass die ukrainische Elf weiterhin den Weg nach vorne sucht, anstatt nur vor dem eigenen Sechzehner zu stehen. Somit sammelt die Truppe von Denys Garmash außerdem wertvolle Sekunden, die den Gästen im Bemühen um ein mögliches Ausgleichstor fehlen werden.

Gelbe Karte für Lukas Szukala (Polen)
Polens Abwehrmann, früher mal bei 1860 München aktiv, sieht nach einem Foul an Andriy Yarmolenko die zweite Gelbe Karte seines Teams.

Zwar ist den Polen das Bemühen nicht abzusprechen, doch so richtig konsequent sehen die Offensivbemühungen der Fornalik-Elf nicht aus.

Zehn Minuten noch. Geht noch etwas bei den Polen? So langsam wird es Zeit, die Chancen der Gäste auf das WM-Turnier im kommenden Sommer schwinden dahin.

Gelbe Karte für Sławomir Peszko (Polen)
Der eingewechselte Kölner sieht nach einem Foul an Evgen Khacheridi die erste polnische Karte an diesem Abend.

Die Polen wechxeln zum dritten Mal. Piotr Zieliński von Udinese Calcio ersetzt Routinier Mariusz Lewandowski, der nach vier Jahren Abwesenheit vom Nationalteam heute ein schwaches Comeback feierte.

Und wieder eine gute Chance für Polen! Diesmal kommt der eingewechselte Kölner Sławomir Peszko sechs Meter vor dem Tor in halblinker Position zum Abschluss, doch dieser geht nur ans Außennetz.

Das muss der Ausgleich sein! Nach einer mustergültigen Flanke von der linken Seite kommt Robert Lewandowski weniger Meter vor dem gegnerischen Kasten freistehend zum Kopfball. Die Kugel geht über das Tor - unglaublich, den muss er machen!

Anstatt sich nach dem Führungstreffer einfach hinten reinzustellen, versuchen es die Gastgeber weiter nach vorne. Die Polen dagegen scheinen noch etwas angeschlagen zu sein ob des Gegentreffers.

Robert Lewandowski bietet sich eine gute Freistoßchance, doch haut der Dortmunder das Leder aus 18 Metern weit über den Kasten. Es ist bislang nicht der Tag des umworbenen Stürmers, dabei braucht ihn seine Mannschaft gerade heute dringende denn je.

20 Minuten sind noch zu spielen im Metalist-Stadion. Bei den Polen muss jetzt allmählich wieder mehr nach vorne kommen, sonst war's das. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Gäste eine gute offensive Phase, an die sie seither nie mehr anknüpfen konnten.

Zur Erinnerung: eigentlich hilft den Polen heute nur ein Sieg so richtig weiter. Jetzt aber muss erst einmal der Ausgleich her, sonst können sich die Polen ihre achte WM-Teilnahme abschminken.

Polens Trainer Waldemar Fornalik reagiert und bringt mit Adrian Mierzejewski einen offensiven Mittefeldspieler, raus geht der defensivere Mateusz Klich.

Tooor für Ukraine, 1:0 durch Andriy Yarmolenko
Das ist die Führung für die Ukraine! Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld durch Edmar verschätzt sich Polens Linksverteidiger Grzegorz Wojtkowiak. Nutznießer von diesem kapitalen Aussetzer ist Andriy Yarmolenko, der anschließend aus wenigen Metern mit links die Führung für seine Elf erzielt.

Beide Seiten wechseln jeweils einmal: Bei den Polen kommt der Kölner Sławomir Peszko für Waldemar Sobota. Bei den Ukrainern ersetzt Marko Dević seinen Teamkollegen Roman Zozulya.

Starke Aktion von Jakub Błaszczykowski. Der kleine Dortmunder dribbelt sich erfolgreich durch den gesamten gegnerischen Strafraum, doch wird er schließlich noch erfolgreich abgedrängt, sodass keine Torgefahr entsteht.

Die Polen greifen die Gastgeber mittlerweile schon früh in deren Hälfte an, sodass die Blau-Gelben kaum einmal zu einem geordneten Spielaufbau kommen. Allerdings sehen die Offensivbemühungen der Gäste auch nicht wirklich berauschend aus. Es ist ein wirklich alles andere als berauschendes Fußballspiel.

Gelbe Karte für Yaroslav Rakitskiy (Ukraine)
Der Innenverteidiger von Shakhtar Donetsk sieht die dritte Gelbe Karte seines Teams, weil er Jakub Błaszczykowski per Grätsche von hinten unsanft auf den Rasen holt.

Die Foulrate ist weiterhin ziemlich hoch, immer wieder wird die Begegnung deswegen unterbrochen, zumeist in Nähe der Mittellinie. Noch ist deswegen nicht viel passiert in Hälfte zwei.

Ähnlich zu Beginn dieser Partie sind die Ukrainer auch zum Start der zweiten Hälfte spielbestimmend und mit mehr Ballbesitz.

Beide Mannschaften gehen personell zunächst unverändert in den zweiten Durchgang.

Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es 0:0 im so wichtigen Qualifikationsspiel in der Gruppe H zwischen der Ukraine und Polen. Während die Gastgeber in den Anfangsminuten überlegen waren und die Gäste fast nur tief in der eigenen Hälfte standen, kamen diese nach und nach besser ins Spiel. Kamil Glik hatte schließlich auch die bis dato beste Chance dieses Spiels, als er nach einem Eckball frei zum Kopfball kam, Ukraines Evgen Konoplyanka rettete für seinen bereits geschlagenen Schlussmann auf der Linie. In 15 Minuten geht's weiter, bis gleich.

Das war's erstmal, Schiedsrichter Eriksson beendet die erste Halbzeit.

Eine Minute wird im ersten Durchgang nachgespielt.

Auffällig ist indes weiterhin, dass die Polen, wenn sie denn mal nach vorne spielen, wesentlich mehr Tempo entfachen als der Gegner, der zu langsam umschaltet und kaum einmal Kombinationsfußball darbietet.

Fünf Minuten sind es noch in der ersten Hälfte. Nach einer Druckphase der Polen gestaltet sich das Spiel mittlerweile wieder ausgeglichener. Beide Seiten neutralisieren sich weitestgehend im Mittelfeld.

Ukraines zweimaliger Fußballer des Jahres versucht es mit einem direkten Freistoß aus 28 Metern, doch der Schuss von Evgen Konoplyanka landet in den Armen vom polnischen Keeper Artur Boruc, der in England beim FC Southampton spielt.

Robert Lewandowski kann nun wieder mitwirken und versucht es mal mit einem schuss aus 23 Metern - der Ball geht einige Meter über das ukrainische Gehäuse.

Immer wieder wird das Spiel aufgrund von kleineren Fouls unterbrochen, richtiger Spielfluss mag so eiterhin nicht aufkommen.

Polens Topstürmer Robert Lewandowski bleibt nach einem Zusammenprall mit Gegenspieler Evgen Khacheridi verletzt am Boden liegen. Nach kurzer Behandlungspause kann es jedoch zunächst einmal weitergehen für den BVB-Akteur.

Angestachelt durch die große Chance eben werden die anfangs so zurückhaltenden Polen immer stärker, die Mannschaft von Trainer Waldemar Fornalik spielt nun mit Tempo nach vorne. Genau dieser Aspekt fehlt dagegen den Gastgebern bei ihren Offensivbemühungen, das wirkt oft einfach zu statisch und langsam.

Riesenchance für Polen! Nach der ersten Ecke der Gäste kommt Kamil Glik aus sieben Metern zum Kopfball, Evgen Konoplyanka kann für den bereits geschlagenen Andriy Pyatov auf der Linie klären.

So richtige Torgefahr mag weiterhin kaum aufkommen. Zu sicher verteidigen beide Defensivreihen im Endeffekt, zu ungefährlich präsentieren sich beide Teams jedoch auch vor dem jeweils gegnerischen Tor.

...Evgen Khacheridis Hereingabe findet keinen Abnehmer und landet im Aus.

Evgen Konoplyanka holt eine Ecke für die Ukraine heraus, die allererste in diesem Spiel...

Nach 20 Minuten ist zu erkennen, dass die Gäste so langsam etwas weiter vorne angreifen wollen und dem gegnerischen Tor nicht gänzlich abgeneigt sind. Doch in einigen Situationen rücken die Polen nicht entschlossen genug nach, um wirklich mal richtige Torgefahr zu entwickeln.

Nach Vorlage von Błaszczykowski kommt Teamkollege Waldemar Sobota aus 18 Metern zum Abschluss. Dieser schwache erste Torschuss der Polen stellt kein Problem für Ukraines Keeper Andriy Pyatov dar.

Von Polens Offensivabteilung um die Dortmunder Jakub Błaszczykowski und Robert Lewandowski war bislang noch fast nichts zu sehen, allerdings haben die Gäste auch erheblich weniger Ballbesitz als der Gegner und kommen so kaum einmal in dessen Spielhälfte.

Erster richtiger Torschuss in dieser Partie: Ukraines Angreifer Andriy Yarmolenko von Dinamo Kiev versucht es einfach mal mit einem Schuss aus 28 Metern, doch Polens Keeper Artur Boruc hat die Kugel sicher.

Die Ukrainer sind die bislang bessere Mannschaft, fast das gesamte Geschehen spielt sich in der Hälfte der Polen ab, die sich bisher tiefstehend auf's Verteidigen konzentrieren.

Etwas mehr als zehn Minuten sind gespielt in dieser Partie. In einer fußballerisch noch sehr unauffälligen Begegnung spielt Schiedsrichter Eriksson bislang die Hauptrolle. Der Schwede muss in einer hitzigen Anfangsphase immer wieder das Spiel unterbrechen und zeigte bereits zweimal die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Edmar (Ukraine)
Nächste Gelbe. Der gebürtige Brasilianer Edmar von Metalist Kharkiv sieht bei seinem Heimspiel nach einem harten Einsteigen die Karte vom schwedischen Unparteiischen.

Auch die Stimmung ist ähnlich wie das Geschehen auf dem Rasen schon in den Anfangsminuten sehr aufgeheizt. Einen schönen, flüssigen Fußball werden die Zuschauer hier und heute wohl nicht erleben.

Gelbe Karte für Taras Stepanenko (Ukraine)
Schon zu Beginn ist zu erkennen, dass es für beide Teams um sehr viel geht, immer wieder muss das Spiel vom Referee unterbrochen werden. Ukraines Mittelfeldspieler Taras Stepanenko sieht nach einem taktischen Foul die erste Gelbe Karte dieser Partie.

Für die Polen ist es Must-Win-Game, alles andere als ein Sieg der heutigen Gäste würde ihre Chancen auf eine WM-Teilnahme auf ein Minimum reduzieren.

Bei Polen wurde übrigens nach vier Jahren Abstinenz mal wieder der 34-jährige Mariusz Lewandowski nominiert, der beim PFC Sevastopol in der Ukraine spielt. "Er spielt in der Ukraine und kennt ihre Spieler gut, das könnte ein kleiner Vorteil für uns sein", hofft Polens Trainer Fornalik.

Der Ball rollt!

Bislang kam es zu fünf Aufeinandertreffen beider Nationen. Die Bilanz spricht für die Ukraine, die bislang zweimal gewinnen konnte. Zwei Partien endete unentschieden, einmal verließen die Polen das Feld als Sieger.

Schiedsrichter dieser Partie ist Jonas Eriksson aus Schweden. Ihm assistieren seine Landsleute Mathias Klasenius und Daniel Wärnmark.

Bei den Ukrainern sitz Ex-Bayern-Akteur Anatoliy Tymoshchuk heute nur auf der Bank. Auffälligster Akteur im Team der Gelb-Blauen ist Evgen Konoplyanka, zweimaliger und aktueller Fußballer des Jahres in der Ukraine. Mit drei Treffern ist Konoplyanka, der in der Heimat bei Dnipro Dnipropetrovsk spielt, auch bester Schütze seines Teams in der Quali (gemeinsam mit Evgen Khacheridi)

Bei Polen setzt man auch weiterhin auf die BVB-Spieler. Łukasz Piszczek fehlt zwar seit Monaten verletzt. Jakub Błaszczykowski und Robert Lewandowski jedoch stehen heute in der Startelf, beide sind mit vier bzw. drei Treffern die Toptorschützen ihres Team in dieser WM-Qualifikation. Den anderen in Deutschland spielenden Profis Sławomir Peszko (Köln), Eugen Polanski (Hoffenheim) und Artur Sobiech (Hannover) bleibt zunächst nur die Bank.

Gerüchten zufolge sollen nämlich auch heute wieder rot-schwarze Fahnen geschwenkt werden. Dies sind die Farben Stephan Banderas, einem Ultra-Nationalisten, der sich im zweiten Weltkrieg mit Nazi-Deutschland verbündete und der bis heute vor allem im Westen der Ukraine bei vielen Menschen Heldenstatus genießt, während er vielen Menschen im Osten des Landes als Nazi-Verbrecher gilt. In jedem Fall stehen die Gastgeber heute unter scharfer Beobachtung durch die Disziplinarkommission der FIFA.

Nichtsdestotrotz wurde für die heutige Partie eine erhöhte Sicherheitsstufe ausgerufen. Groß ist die Angst der Ukrainer vor erneuten nationalistische Entgleisungen der eigenen Anhänger.

Nachdem die Ukraine wegen rassistischer Äußerungen und des Zeigens von Nazi-Symbolen durch Heimfans beim Spiel gegen San Marino am 6. September in Lwiw von der FIFA zunächst mit einem "Geisterspiel" bestraft wurde, verhinderte eine erfolgreiche Berufung des ukrainischen Verbandes, dass das heutige Spiel im Metalist-Stadion zu Kharkiv vor leeren Rängen stattfinden muss. Der Einspruch hatte aufschiebende Wirkung, über den Fall wird erst in einigen Wochen oder Monaten abschließend entschieden.

Dessen Trainer Waldemar Fornalik spricht vor dem heutigen Duell von "unserer letzten Chance". "Jeder erinnert sich noch an das Heimspiel gegen die Ukraine. Sie waren damals in derselben Situationwie wir heute und sie haben gewonnen. Jetzt müssen wir den Spieß umdrehen. Für uns zählt nur ein Sieg", macht Fornalik, der das polnische Team seit Juli 2012 betreut, keinen Hehl aus der Wichtigkeit des heutigen Spiels.

Fomenko hat die ukrainische Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückgeführt, nachdem der Start in die Qualifikation unter Blokhin gründlich misslang. In seinem ersten Spiel als Verantwortlicher der Gelb-Blauen gelang dem 65-jährigen direkt ein Sieg - ausgerechnet gegen den heutigen Gegner aus Polen.

Während England am heutigen Abend die Montenegriner empfämgt und versucht, seine Spitzenposition zu verteidigen, gastiert Polen heute also in der benachbarten Ukraine. Deren Coach sprach im Vorfeld Klartext. "Wir dürfen keine Punkte liegen lassen, wir müssen gewinnen", sagte Mikhail Fomenko, der im Dezember 2012 die nationale Fußballegende Oleh Blokhin als Trainer der Nationalelf ablöste.

Das heutigen Duell der beiden Nachbarn hat bereits entscheidenden Charakter. Denn in der Qualifikations-Gruppe H geht es unglaublich eng zu. Die beiden ersten Plätze der Tabelle belegen England (16 Punkte) und die Ukraine (15). Ebenfalls 15 Zähler hat Montenegro auf dem Konto, dahinter folgen die Polen (13). Somit haben am vorletzten Spieltag der Qualifikation noch vier der sechs Teams in dieser Gruppe die Chance, das Ticket nach Brasilien zu lösen.