WM-Quali. Europa - 2021/2022Live-Konferenz

Fazit
England macht einen großen Schritt in Richtung Russland, die Schützlinge von Gareth Southgate erhöhen durch den 2:1-Arbeitssieg den Vorsprung auf die Slowakei auf fünf Punkte. Die kalte Dusche von Lobotka (3.) kontern Dier (37.) und Rashford (59.), danach brennt bei den Three Lions nichts an. Insgesamt wirken die Slowaken müder, dementsprechend zurückhaltend fallen auch die Angriffsbemühungen der Kozák-Elf aus. England verschafft sich immer wieder Räume auf den Außenbahnen, schlägt aber aus zahlreichen Hereingaben keinen Profit. Man hat hier sicherlich nicht geglänzt, dennoch sind die Hausherren der verdiente Sieger. Für die Slowakei gilt es nun wohl, in den verbleibenden zwei Partien zumindest den zweiten Tabellenplatz zu sichern.

Fazit:
Einen vollkommen ungefährdeten Abend verlebten Deutschlands Fußballnationalspieler und deren Fans vor 53.814 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena. Gegen erschreckend harmlose Norweger dominierte der Weltmeister von Beginn an nach Belieben und gewann letztlich auch in der Höhe verdient mit 6:0. Eine konzentrierte Herangehensweise genügte den Männern von Joachim Löw. Mehr war nicht nötig, denn der Gegner hatte jegliche Courage daheim in Oslo gelassen. Die Skandinavier wandelten ohne jede Spur von Mut und Überzeugung über den Platz. Willenlos ließ sich das Team von Lars Lagerbäck stellenweise vorführen. Immerhin präsentierten sich die Gäste nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so desolat und desaströs zweikampfschwach wie vor der Pause. Nun war man wenigstens um Schadensbegrenzung bemüht, was auch nicht wirklich gelang. Alles in allem war das ein indiskutabler Auftritt der Norweger, die sich völlig zurecht fern aller Möglichkeiten befinden, sich für die WM zu qualifizieren. Vollzug dürfen wir in dieser Hinsicht für Deutschland noch nicht vermelden, denn Nordirland hielt seine theoretischen Chancen mit einem 2:0-Erfolg gegen Tschechien am Leben.

Sterling schafft es wieder an Ďurica vorbei, zwei Meter neben dem Kasten folgt die Hereingabe von der Torauslinie. Damit findet er keinen Mitspieler.

Alli schickt bei einem Konter Sterling den rechten Flügel runter, der hat dann aber kaum Interesse den Angriff zu Ende zu spielen. Vor der Torauslinie tritt er auf die Kugel und wartet auf Ďurica, den er danach technisch stark düpiert. Škrtel schreitet ein und klärt zur Ecke.

King an den Pfosten! Links tankt sich Joshua King über die Grundlinie in Richtung Mitte durch. Antonio Rüdiger macht da den Laden nicht dicht. Aus spitzem Winkel knallt Norwegens Stürmer die Pille an den linken Pfosten. Die herauszuckende rechte Faust von Marc-André ter Stegen befördert den Ball mit etwas Glück oben aufs Tornetz.

Ihre zweite Ecke holen sich die Gäste jetzt raus. Die Hereingabe von der rechten Seite bringt zunächst nichts ein.

Gelbe Karte für Martin Škrtel (Slowakei)
Nach einem hohen Ball wird Harry Kane mächtig von Martin Škrtel bearbeitet, schließlich sinkt er clever zu Boden. Das nimmt Zeit von der Uhr.

Wollen die Norweger jetzt etwa noch den Ehrentreffer? Das wäre allenfalls Trost, denn verdient haben sich die Männer aus dem Norden heute eigentlich gar nichts.

Spielfreudig zeigen sich die Deutschen bis zum Schluss - auch wenn natürlich nicht alles klappt. Aber angesichts von sechs Treffern lässt es sich verschmerzen, dass nicht jeder Pass sein Ziel erreicht.

Tomáš Hubočan täuscht am linken Strafraumeck eine Flanke an, spielt stattdessen den Flachpass in die Gefahrenzone. Róbert Mak steht mit dem Rücken zum Tor, will sich den Ball dann per Hacke vorlegen - Nicht mit Kyle Walker.

Wuchtig erobert Harry Kane die Kugel, legt dann auf Sterling ab. Der Joker hat die frischeren Beine, das demonstriert er indem er zum Sprint ansetzt. Sterling lässt sich von den Verteidigern nach Links abdrängen, schießt dann aus 17 Metern: Abgefälscht, der Versuch ist die leichte Beute von Dúbravka.

Ein wenig Zug zum Tor will man dennoch zeigen. Aus halblinker Position zieht Julian Draxler mit dem rechten Fuß ab. Der Schuss liegt zu zentral, da steht Rune Jarstein und greift zu.

Unter dem Beifall der Zuschauer ist jetzt noch ein wenig Schaulaufen angesagt. Den läuferischen Part übernimmt dabei vornehmlich der Ball.

Mit Flachpässen lassen die Engländer ihren Gegner laufen, dann zieht Walker von Rechts in den Strafraum. Er steckt für Kane durch, dessen Abschluss nicht den Weg aufs Tor findet: Ďurica stellt seinen Fuß rein.

Gelbe Karte für Martin Linnes (Norwegen)
Martin Linnes fährt Toni Kroos unnötigerweise in die Parade. Bei der Aktion in der deutschen Hälfte erwischt der Norweger das Standbein des Deutschen glücklicherweise nicht voll. Der aber ist erbost, springt auf und will dem Widerpart an den Kragen. Da aber hat der Unparteiische die Gelbe Karte längst gezogen und nimmt Kroos den Wind aus den Segeln.

Stanislav Lobotka schafft es mit der Murmel bis zum Strafraum, bleibt dann aber mit einem Passversuch in den langen Gräten von Gary Cahill hängen.

Ján Kozák zieht sein letztes Ass, bevor sein Pendant Gareth Southgate überhaupt ein erstes Mal gewechselt hat: Marek Hamšík macht Platz, der Berliner Ondrej Duda ersetzt ihn.

Dier passt das Spielgerät flach vor den Strafraum, Alli lässt es durch seine Beine rollen um es schließlich im Strafraum zu erlaufen. Škrtel bleibt stehen und lässt den Angreifer auflaufen, dann nimmt Dúbravka die Kugel auf. Eine harte Aktion, Schiedsrichter Turpin greift jedoch nicht ein.

Tooor für Deutschland, 6:0 durch Mario Gomez
Dann schnüren die Deutschen den Gegner wieder ein und belagern dessen Sechzehner. Mit einigen Anläufen bleibt man zunächst stecken, lässt aber nicht locker. Joshua Kimmich flankt letztlich von der rechten Seite. Mario Gomez wirft sich in die Hereingabe und köpft den Ball aus sechs Metern ins linke Eck. Ein weiteres Mal ist der bedauernswerte Rune Jarstein vollkommen chancenlos.

England kontert über Alex Oxlade-Chamberlain, der Neu-Liverpooler spielt die Murmel vom rechten Strafraumeck schwach in den Rücken von Dele Alli. An seiner alten Wirkungsstätte weiß Oxlade-Chamberlain wahrlich nicht zu überzeugen.

Mittlerweile hat die Begegnung deutlich an Fahrt verloren. Auf den Rängen ist derzeit erheblich mehr Schwung drin. Die Leute wollen noch etwas sehen und treiben die Mannschaft nach vorn.

Von der Mittellinie schlägt Ján Ďurica das Leder hoch vor den Strafraum, dort behaken sich Gary Cahill und Albert Rusnák mächtig. Letztlich landet der lange Ball ohne Kontakt in den Armen von Joe Hart. Es folgen Wortwechsel zwischen den Protagonisten an der Sechzehnerlinie.

Und seine Männer auf dem Platz bekommen jetzt tatsächlich etwas Luft zum Atmen, stecken derzeit nicht mehr im Klammergriff des Weltmeisters.

Somit hat nun auch Lars Lagerbäck seine drei möglichen Spielerwechsel vorgenommen.

Gelbe Karte für Eric Dier (England)
Eric Dier zieht das typische taktische Foul am Mittelkreis - Für ihn eine gelbe Karte ohne Folgen.

Marcus Rashford darf den fälligen Freistoß aus 25 Metern treten, angepeilt war scheinbar der rechte Torwinkel. Letztlich saust die Kugel zwei Meter über den Querbalken.

Auf der Gegenseite trauen sich die Skandinavier gar nicht, die gelegentlichen Entlastungsangriffe entschlossen zu Ende zu spielen. Damit würde man dem Gegner im Falle eines Ballverlustes Räume anbieten. Und das könnte teuer werden.

Gelbe Karte für Milan Škriniar (Slowakei)
Milan Škriniar kann Dele Alli nicht verteidigen, trifft den Dribbler nur am Fuß. Für den Slowaken eine gelbe Karte mit Folgen: Er fehlt im nächsten Spiel.

Natürlich ist der Gastgeber nicht mehr im höchsten Gang unterwegs. Doch die Kontrolle behalten die Deutschen ohne Probleme. Die ganz große Konsequenz in den Aktionen fehlt ein wenig, weshalb sich die Norweger besser stellen können.

England kann kontern, weil die Slowaken nun wieder mehr in ihr Offensivspiel investieren. Über Marcus Rashford geht es auf dem linken Flügel schnell nach vorne, dann klärt Milan Škriniar fair - Auch wenn Rashford einen Freistoß will.

Halblinks an der Strafraumgrenze bekommt Jonas Hector Zeit und Raum, um Maß zu nehmen. Der Ball aber rutscht ein wenig zu sehr über den linken Spann und fliegt entsprechend am Gehäuse von Rune Jarstein vorbei.

Róbert Mak führt einen Freistoß von der rechten Seite aus, vor dem Kasten ist Kyle Walker als Erster am Ball. Der Rechtsverteidiger klärt, viel Wucht ist in seinem Kopfball aber nicht drin. Tomáš Hubočan ist Nutznießer, der Slowake trifft den verunglückten Klärungsversuch jedoch nicht richtig. Der Schuss setzt auf, dann überquert er der Latte.

In der Mercedes-Benz-Arena kommen die Zuschauer aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Nun wird Timo Werner mit großem Applaus verabschiedet. Für ihn kommt mit Mario Gomez der nächste Ex-Stuttgarter. Damit allerdings hat Joachim Löw sein Wechselkontingent restlos ausgeschöpft.

Dele Alli profitiert von einem Abpraller, vom linken Eck des Strafraums schickt er einen Schuss in Richtung Tor ab. Martin Škrtel fährt den Fuß passend aus, dadurch bremst er den Abschluss deutlich ab. Martin Dúbravka sammelt das Spielgerät locker auf.

Der Weltmeister marschiert weiter nach vorn. Und die Norweger verschanzen sich am eigenen Strafraum und harren mit zittrigen Knien der Dinge, die da kommen.

Am gegnerischen Torraum fällt die Kugel etwas überraschend vor die Füße von Mats Hummels. Der Innenverteidiger vermag nicht schnell genug zu reagieren.

Einige Stuttgarter Jungs sind hier heute auf dem Rasen unterwegs. Einer davon hat das Grün verlassen, um Platz zu machen für einen weiteren Ex-Schwaben. Sami Khedira wird von den Zuschauern beinahe euphorisch gefeiert.

Tooor für England, 2:1 durch Marcus Rashford
Spiel gedreht, 2:1! England erobert sich die Kugel auf der rechten Seite, über Henderson geht es dann nach vorne. Der Kapitän bewahrt den Überblick und verteilt an Rashford, 20 Meter vor dem Kasten scheint der 19-Jährige die Situation plötzlich abbremsen zu wollen. Doch nach einer kurzen Körpertäuschung folgt dann der satte Schuss in die linke Ecke, Dúbravka fliegt umsonst.

Jetzt regnet es Torchancen! Kane schafft es an der rechten Seite des Strafraums irgendwie an Hubočan vorbei, befördert den Ball dann mit viel Kraft vor den Kasten. Dúbravka verlässt sein Gehäuse und lenkt die Hereingabe damit leicht um, dadurch kann Alli die Murmel aus fünf Metern nicht aufs Tor bringen.

Lars Lagerbäck geht es um Schadensbegrenzung - was sonst bei diesem Spielstand. Der Gästetrainer nimmt einen eher offensiv ausgerichteten Mann vom Feld, um die Defensive weiter zu stärken.

Was für eine Möglichkeit für die Slowakei! Eine Flanke segelt von der linken Seite auf den zweiten Pfosten, Adam Nemec nimmt das Spielgerät sauber mit der Brust runter. Volley knallt er es dann auf den kurzen Pfosten, der bislang kaum geprüfte Joe Hart ist konzentriert und klatscht den Schuss ins Toraus.

Parallel übrigens führt Nordirland gegen Tschechien mit 2:0. Damit gibt es in Stuttgart heute wohl keine vorzeitige WM-Qualifikation für die Deutschen zu feiern.

Dúbravka! Der slowakische Schlussmann fischt einen Schuss aus dem Torwinkel, den Alex Oxlade-Chamberlain vom Strafraumeck abgefeuert hat.

Es folgt die beste Offensivszene der Gäste. Ole Selnæs zieht aus halbrechter Position ab. Der Rechtsschuss zischt nur knapp am rechten Pfosten vorbei und landet am Außennetz.

Rashford beschäftigt gleich drei Gegenspieler, mit Hilfe von Übersteigern schafft er es von der linken Seite bis tief in der Strafraum. Aus spitzem Winkel folgt dann der Abschluss, der für Dúbravka allerdings leicht aufzunehmen ist.

Sebastian Rudy versucht sich aus der zweiten Reihe. Der Rechtsschuss zischt links am Gehäuse von Rune Jarstein vorbei.

Die Slowaken stehen tief in der eigenen Hälfte, dementsprechend dicht ist es vor dem Strafraum der Gäste. England versucht sich mit Kurzpässen durchzukombinieren, Oxlade-Chamberlains finaler Abschluss aus zwölf Metern wird dennoch abgefälscht: Der Versuch kommt in den Armen von Dúbravka wieder runter.

Starker Start der Engländer! Alli kommt über die linke Seite ins Zentrum gestürmt, legt dann blitzschnell für Rashford ab. Der Angreifer aus Manchester spielt sofort wieder per Hacke zurück, Alli nimmt die Kugel auf und schießt aus linker Position. Ďurica blockt den Versuch ab, den Abpraller setzt Henderson aus 18 Metern knapp neben den rechten Pfosten. Ein runder Angriff.

Tooor für Deutschland, 5:0 durch Leon Goretzka
Die Konsequenzen norwegischer Passivität und Nachlässigkeit lassen nicht lange auf sich warten. Auf der rechte Seite reagiert Julian Draxler viel zu schnell für die Skandinavier. Dessen Flanke segelt gefühlvoll in die Mitte. Dort rauscht Leon Goretzka mit Anlauf heran, steigt nach oben und köpft aus sechs Metern unhalbtbar ein.

Mit sieben, acht, neun Leuten stehen die Norweger im eigenen Sechzehner und bekommen den Ball um die Ohren jongliert. Zweikampfverhalten ist bei den Gästen nach wie vor nicht vorhanden.

Bei Toni Kroos mag es heute einfach nicht klappen. Zum dritten Mall kommt der Mittelfeldstratege von Real Madrid in aussichtsreichter Position zum Schuss. Diesmal steht ihm ein Verteidiger im Weg. Dann versucht es auch noch Jonas Hector, der aber verfehlt das Tor.

Der Ball rollt wieder! England hat angestoßen, Wechsel gab es zur Pause keine.

Nach dem Ausscheiden von Thomas Müller ziert dessen Kapitänsbinde nun den Arm von Mats Hummels.

Halbzeitfazit
Pause im Wembley: Zwischen England und der Slowakei steht es 1:1. Die Gäste schocken den Favoriten früh mit 1:0, nach einem fahrlässigen Ballverlust von Rashford hebeln Nemec und Lobotka die Abwehr mit einem erfolgreichen Doppelpass aus. Danach investieren Hamšík&Co jedoch nicht mehr in ihr Offensivspiel, das Tor soll tatsächlich die einzige Torchance der Gäste bleiben. England fällt lange Zeit nichts ein, Dele Alli wirkt oft auf sich alleine gestellt. Er erhält zunächst zu wenig Unterstützung von Oxlade-Chamberlain und Rashford, wobei sich Letzterer schließlich fangen kann: Mit einer Ecke bereitet er den Ausgleich von Dier vor. In der Schlussminute der ersten Halbzeit haben die Hausherren Glück, dass Schiedsrichter Turpin ein Foul von Walker an Weiss nicht erkennt: Ansonsten würde man den zweiten Durchgang mit zehn Mann beginnen.

Halbzeitfazit:
Praktisch ohne Gegenwehr spielt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Stuttgart auf und führt bereits zur Pause klar mit 4:0. Abgesehen von der unbestrittenen Qualität auf Seiten des Weltmeisters, der die Angelegenheit sicherlich mit der nötigen Konzentration und Ernsthaftigkeit anging, stellt sich die Frage, wie groß das Verdienst der Gastgeber am Halbzeitresultat ist. Die Norweger nämlich zeigten eine desolate Vorstellung. Von Beginn an war keinerlei Wille erkennbar, hier auch nur ansatzweise gegenhalten zu wollen. Angesichts der eklatanten Zweikampfschwäche war das gar nicht möglich. Die Skandinavier standen zu weit weg von den Männern und kamen häufig erst gar nicht in die Duelle. So lief man Ball und Gegner permanent hinterher.

Weiss ist nach einer Körperdrehung plötzlich durch, er hat schon Hart im Visier. Walker eilt zurück und klärt in letzter Sekunde - Aber nur, weil er Weiss am Fuß trifft. Glück für England, dass das nicht als Notbremse gewertet wird.

Großchance zum 5:0! Die Norweger lassen sich mitunter richtig nass machen. Im Sechzehner kombinieren die Hausherren nach Belieben. Thomas Müller legt mit der Hacke für Toni Kroos auf. Dessen Linksschuss unten aufs linke Eck pariert Rune Jarstein stark.

Tolle Einzelaktion von Marcus Rashford, der immer stärker wird. Von der linken Seite zieht der 19-Jährige ins Zentrum, schließt dann aus knappen 25 Metern ab. Sein Schuss setzt tückisch auf, Martin Dúbravka rettet mit einer Flugparade auf Kosten einer Ecke. Die bringt keinen Erfolg.

Es steht zu befürchten, dass die Skandinavier von Beginn an ohne Glauben an eine Überraschung ins Spiel gegangen sind. Sollte aber in der Tat etwas Mut vorhanden gewesen sein, dann hat sich das inzwischen ohnehin erledigt.

Hui! Ryan Bertrand fällt ein Abwehrversuch auf den Fuß, aus 16 Metern knallt er das Spielgerät dann zu mittig auf das Tor. Martin Dúbravka reißt die Arme hoch und blockt den Abschluss nach vorne ab, Harry Kane springt hoch und köpft das Leder aus zehn Metern knapp neben den linken Pfosten.

Rashford will seine zweite Vorlage sammeln, ein scharfer Steilpass wird jedoch vom herauseilenden Dúbravka abgefangen. Ansonsten hätte Kane wohl Danke gesagt.

Tooor für Deutschland, 4:0 durch Timo Werner
Nun bekommen die Deutschen etwas Raum und nutzen diesen genüsslich aus. Letztlich wird das Spiel auf den rechten Flügel verlagert. Fast von der Seitenlinie schlägt Thomas Müller eine präzise Flanke ins Zentrum. Neun Meter vor dem Tor schraubt sich Timo Werner nach oben und köpft schulmäßig oben links ins Tor. Ein Kopfball des nicht unbedingt hünenhaften Angreifers - das ist schon ein wenig peinlich für die eigentlich kopfballstarken Norweger.

Nach einem Foul von Haitam Aleesami an Timo Werner liegt der Ball im rechten Halbfeld zum Freistoß für den Weltmeister bereit. Toni Kroos schreitet zur Tat, findet aber keinen Abnehmer.

Tooor für England, 1:1 durch Eric Dier
England kommt per Standardsituation zurück, 1:1! Rashford schlägt eine Ecke hüfthoch auf den ersten Pfosten, Dier läuft rein und knallt die Kugel unter die Latte. Weder Schlussmann Dúbravka, noch der wiedergenesene Nemec am ersten Pfosten können den Einschlag verhindern.

Um die Ecke kümmert sich Ole Selnæs, der die Kugel weit hinüber in den Sechzehner tritt. Dort holt sich Jo Inge Berget den Kopfball, bekommt aber nicht genug Druck dahinter. Den pflückt Marc-André ter Stegen sicher herunter.

Es geht vorerst ohne Nemec weiter.

Jetzt dürfen die Gäste ein wenig mitspielen. Mit Wucht tankt sich Sander Berge über halbrechts in den Strafraum - und holt zumindest einen Eckstoß heraus.

Das Spiel ist kurzzeitig unterbrochen, weil Adam Nemec nach einem Zweikampf mit Eric Dier am Boden liegen bleibt.

Der starke Dele Alli erobert die Murmel von Stanislav Lobotka, dann schaltet er sofort in den Vorwärtsgang. Englands Zehner setzt Marcus Rashford in Szene, dem sich aus 18 Metern die Schusschance bietet: Weit daneben.

Unterdessen hat es wieder zu regnen begonnen. Und dann sehen die Zuschauer eine bereits bekannte Kombination. Von der linken Seite findet Jonas Hector mit einem flachen Zuspiel Mesut Özil im Sechzehner. Der Winkel ist jetzt aber spitzer. Den Linksschuss hält Rune Jarstein.

Um noch mal auf die eben angesprochenen Zweikämpfe zurückzukommen, 75 Prozent davon gehen bisher an die Deutschen. Aus norwegischer Sicht ist das verheerend.

Omar Elabdellaoui möchte auf dem linken Flügel etwas Offensivgeist ausstrahlen. Doch Joans Hector und vor allem Mats Hummels kaufen dem norwegischen Kapitän mit aller Konsequenz den Schneid ab.

Alex Oxlade-Chamberlain tritt auf seiner linken Seite auf die Kugel, schlägt dann eine Flanke mit dem rechten Fuß: Meilenweit an Freund&Feind vorbei.

England versucht es mit schnellen Angriffen, einen Flachpass von Oxlade-Chamberlain will Alli vor dem Strafraum sofort weiterleiten. Kane macht zwar den richtigen Schritt hinter die Abwehrkette, doch die Defensivabteilung der Slowakei hat kein Problem damit, das Anspiel zu unterbinden.

Und der Weltmeister hat Lust. Die Männer von Joachim Löw spielen weiter munter nach vorn. Das könnte ein ganz bitterer Abend für die Nordländer werden. Zumindest bekommen sie jetzt mal einen Schussversuch von Thomas Müller geblockt.

Darüber hinaus stellen die Skandinavier keinen ernstzunehmenden Gegner dar. Harmlos sind die Männer von Lars Lagerbäck ohnehin. Zudem treten die Norweger überraschend zweikampfschwach auf. Wenn in dieser Hinsicht schon einiges im Argen liegt, wo soll das noch enden.

Immerhin verzeichnen die Gäste jetzt eine Offensivaktion. Der Distanzschuss von Jo Inge Berget ist alles andere als gefährlich. Da muss Marc-André ter Stegen keinen Finger krümmen.

Diesmal tritt Henderson als Flankengeber auf, aus dem Halbfeld befördert er die Kugel auf den Schädel von Alli. Jetzt will der Mann von den Spurs nicht selbst abschließen, stattdessen soll die Kugel vom linken Pfosten in die Mitte wandern. Dabei hat er Pech, dass er ausgerechnet die Hand von Bertrand anköpft. Freistoß für die Slowaken im eigenen Strafraum.

Walker tritt eine schöne Flanke von der rechten Seite vor den Kasten, Alli bekommt in der Mitte nicht genügend Druck auf seinen Kopfball. Keine Probleme für Dúbravka.

Ohje... England kann nach einem unnötigen Ballverlust von Vladimír Weiss kontern, über Alex Oxlade-Chamberlain geht es blitzschnell nach vorne. Liverpools Millionentransfer versucht es aus 25 Metern dann selbst, drischt die Kugel aber über die Wolken.

Tooor für Deutschland, 3:0 durch Timo Werner
Nach einer Balleroberung von Thomas Müller in der eigenen Hälfte geht schon wieder die Post ab. Toni Kroos treibt den Ball nach vorn, spielt aus dem rechten Halbfeld flach in die Mitte. Brillant leitet Thomas Müller mit der Hacke weiter. Timo Werner bugsiert das Kunstleder mit der linken Fußspitze ins Tor.

Henderson findet mit einem schönen Steilpass auf die rechte Seite Rashford, der sofort in den Rückraum abgibt. Für Alli kommt das Anspiel nicht optimal, doch der Engländer ist technisch stark genug um es zu kontrollieren. Aus 16 Metern schließt er dann per Dropkick ab, Pekarík lenkt das Geschoss noch am Kasten vorbei. Die anschließende Ecke findet wieder keinen Abnehmer.

Mit seiner Einsatzfreude zieht Timo Werner die Fans auf seine Seite. Der Ex-Stuttgarter hat hier ja auch quasi ein Heimspiel. Und der Stürmer arbeitet mit nach hinten. Sprechchöre mit seinem Namen gab es außerhalb Leipzigs lange nicht mehr zu hören.

Tooor für Deutschland, 2:0 durch Julian Draxler
Einen langen Ball legt Timo Werner, hauchdünn im Abseits stehend, per Kopf zurück zu Mesut Özil. Die Fahne des Assistenten bleibt unten. Der Arsenal-Profi bedient Julian Draxler, der sich auf engstem Raum elegant dreht und aus etwa zwölf Metern mit dem linken Fuß unhaltbar ins linke Eck trifft.

Der erste Versuch für Harry Kane: Der Stürmer nimmt einen langen Ball runter, nach zwei Drehungen schießt er aus 19 Metern. Ján Ďurica grätscht, fälscht ab und klärt damit zur Ecke. Die bringt keine wirkliche Gefahr.

Dann taucht Timo Werner rechts im Sechzehner auf. Der Winkel wird recht spitz. Mit dem rechten Fuß legt der Stürmer die Kugel am langen Eck vorbei.

Gelbe Karte für Ole Selnæs (Norwegen)
Für ein hartes Einsteigen gegen Sebastian Rudy wird Ole Selnæs mit Gelb bestraft - seine erste Karte im laufenden Wettbewerb.

Dann kommt Thomas Müller zentral in der Box zum Abschluss. Bei diesem Linksschuss fehlt nicht viel, der streicht ganz knapp am rechten Pfosten vorbei.

Jordan Henderson chippt die Kugel tief aus dem Mittelfeld fein in den Strafraum, Dele Alli startet passend und ist zuerst am Ball. Er kann das Anspiel nicht verarbeiten, von seinem Schienbein prallt das Leder ins Aus.

Freie Schussbahn für Kroos! Gleich wird es wieder gefährlich. Diesmal läuft der Angriff über die rechte Seite. Die Kugel rutscht durch zu Toni Kroos, der das Spielgerät aus etwa zehn Metern mit dem linken Fuß nahezu unbedrängt über den Kasten wuchtet.

Auf der anderen Seite macht sich der Ball nach einem Weiss-Dribbling auf in Richtung Strafraum, dann köpft Walker sicher zurück.

Die Murmel fliegt hoch vor den Strafraum der Slowaken, sofort versucht Dele Alli dazwischenzuspritzen. Peter Pekarík löst die Situation routiniert und köpft das Leder zurück zu Martin Dúbravka.

Tooor für Deutschland, 1:0 durch Mesut Özil
Erstmals bekommt es der Confed-Cup-Sieger zu Ende gespielt. Und schon zappelt der Ball im Netz. Die Deutschen verlagern das Spiel mit Toni Kroos auf die linke Seite. Dort beweist Jonas Hector gutes Auge, legt sie Kugel zurück in den Sechzehner. Aus halblinker Position schießt Mesut Özil direkt mit dem linken Fuß - und trifft oben ins kurze Eck. Timo Werner steht da in der Schussbahn, die Norweger monieren Abseits. Doch das hebt Omar Elabdellaoui auf.

Deutschland ist um Ballsicherheit bemüht, möchte unübersehbar leichte Ballverluste vermeiden. Mit den angestrebten Flügelwechseln jedoch klappt es zuletzt nicht so gut. Da müssen schon die richtigen Leute zum Pass antreten. Antonio Rüdiger und jetzt Jonas Hector fehlt es an Genauigkeit.

Ryan Bertrand rückt auf seiner linken Seite auf, umspielt dann Peter Pekarík. Letztlich hat er sich die Kugel zu weit vorgelegt, trotz starker Veranlagung kann er den Ball nicht vor der Torauslinie einholen.

Seinen Fehler vor dem 0:1 will Marcus Rashford sofort wieder gutmachen, aus 25 Metern scheitert er jedoch mit einem Flachschuss an Martin Dúbravka.

Nach wie vor bewegt sich das Spiel nur in eine Richtung. Wenn die Norweger denn mal den Ball haben, liefern sie ihn überaus zügig wieder beim Weltmeister ab. Dem fehlt es noch an Präzision beim letzten Pass.

Mit großem Einsatz holt Jonas Hector auf dem linken Flügel den Ball, spitzelt ihn zu Timo Werner. Weitere Mitspieler jedoch sind nicht nachgerückt, womit der Stürmer in der Box keine Anspielstation findet.

Tooor für Slowakei, 0:1 durch Stanislav Lobotka
Was für ein Auftakt für die Slowaken, 0:1! Marcus Rashford vertendelt die Kugel im Aufbauspiel an Stanislav Lobotka, der spielt einen schnellen Doppelpass mit Adam Nemec. Plötzlich taucht er frei vor Joe Hart auf, aus zwölf Metern halblinker Position lässt er dem Keeper keine Chance.

Sofort übernimmt erwartungsgemäß die DFB-Auswahl das Kommando. Über rechts kombiniert sich Joshua Kimmich mit Thomas Müller in den Sechzehner und sucht dann selbst den Abschluss. Da aber verzieht der Rechtsverteidiger mit dem linken Fuß sehr deutlich.

Marek Hamšík will Tomáš Hubočan auf der linken Seite schicken, Kyle Walker ist jedoch rechtzeitig zur Stelle.

Ein recht schöner Tag neigt sich in Stuttgart dem Ende entgegen. Recht überraschend ging eben ein Schauer über der Schwabenmetropole nieder. Bei Temperaturen von annähernd 20 Grad war das eigentlich so nicht vorhergesagt. Jetzt aber hat es aufgehört zu regnen. Der Rasen präsentiert sich in sehr guter Verfassung und sollte alle Voraussetzungen für ein gutes Spiel bieten, dass von mehr als 50.000 Menschen in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena verfolgt wird.

...und los! Die Slowakei hat in blauen Trikots angestoßen, England tritt in Weiß an.

Dann kommen die Fotografen zu ihrem Recht und dürfen einige Mannschaftsfotos schießen. Direkt im Anschluss treten sich die Spielführer Thomas Müller und Omar Elabdellaoui zur Platzwahl gegenüber. Ersterer gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Gäste den Ball und dürfen anstoßen.

Schiedsrichter der Partie ist Clément Turpin, der Referee erhält an den Seitenlinie Unterstützung von Nicolas Danos und Cyril Gringore. Vierter Offizieller ist Ruddy Buquet.

Unterdessen tummelt sich das spielende Personal auf dem Rasen. Es wird Aufstellung genommen für den offiziellen Teil der Veranstaltung. Die Nationalhymnen ertönen.

Insbesondere in der ersten Halbzeit gegen Malta zeigten die Three Lions eine blutleere Vorstellung. Prompt entbrannte in England eine Debatte, ob die Akteure überhaupt Stolz darauf sein, das Nationaltrikot zu tragen. Dem schob Coach Gareth Southgate vehement einen Riegel vor. "Sie sind unglaublich stolz darauf", verspricht der Trainer, der stattdessen eine andere Erklärung sucht. "Es gibt diese Tage, an denen nichts gelingen will. Die hatte ich als Spieler auch. Da sieht es für die Zuschauer eben aus, als hättest du es nicht versucht."

Kurz vor Spielbeginn gilt unsere Aufmerksamkeit noch kurz dem Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Gediminas Mažeika. Der 39-jährige FIFA-Referee hat seine litauischen Landsmänner Vytautas Šimkus und Vytenis Kazlauskas dabei, die als Assistenten fungieren.

Nach dem 5:1-Sieg Aserbaidschans am frühen Abend gegen San Marino ist Norwegen in der Tabelle der Gruppe C inzwischen sogar auf Rang fünf abgerutscht.

Zuletzt reichte es kaum einmal für punktuelle Highlights. Der letzte Sieg gegen eine recht namhafte Mannschaft liegt zwei Jahre zurück – ein 2:0-Heimerfolg gegen Kroatien. Ansonsten besteht man allenfalls gegen Kontrahenten aus dem nordischen Raum. Im Juni trennte man sich in einem Freundschaftsspiel von Schweden 1:1.

Slowakei-Trainer Ján Kozák sieht in England nicht nur den stärksten Gruppengegner, für ihn sind die jungen Three Lions auch "die Zukunft des Fußballs." Dennoch sieht er, trotz Namen wie Harry Kane, Dele Alli oder Marcus Rashford, auch Verbesserungspotenziale bei den Briten. "Es benötigt vielleicht einen Kreativspieler, der das Spiel lenkt. Aber insgesamt ist es ein toller Kader."

Bei einer WM durften sich die Norweger ohnehin schon seit geraumer Zeit nicht mehr präsentieren. In den 1990er Jahren qualifizierte man sich zweimal in Folge und erreichte bei der dritten und bis heute letzten WM-Teilnahme 1998 das Achtelfinale. Auf kontinentaler Ebene steht einzig die EM-Teilnahme 2000 in den Geschichtsbüchern. Zu den ruhmreichen Fußballnationen also gehören die Skandinavier wahrlich nicht.

Für die Norweger ist der Zug nach Russland längst abgefahren. Der Tabellenvierte hat mit nur sieben Zählern auf dem Konto keine Chance mehr auf die WM-Qualifikation. Niederlagen zum Auftakt daheim gegen Deutschland (0:3), in Aserbaidschan (0:1), in Tschechien (1:2) und in Nordirland (0:2) kosteten einfach zu viele Punkte. Zudem kam man zu Hause gegen die Tschechen nicht über ein 1:1 hinaus. Siege gab es einzig gegen die schwächsten Gruppengegner San Marino (4:1) und Aserbaidschan (2:0). In der Summe war das viel zu wenig, um auch nur eine halbwegs konkurrenzfähige Figur abzugeben.

Am 7. Spieltag siegte die Slowakei mit 1:0 gegen Slowenien, ein Eigentor von Meha Mevlja brachte die Hausherren in Tranava auf die Siegerstraße. England erledigte derweil seine Hausaufgaben in Malta, wobei der 4:0-Auswärtserfolg auf dem Papier souveräner wirkt als es war. Zur Halbzeit stand auf beiden Seiten noch die Null, die Tore zwei, drei und vier fielen erst in der 86., 91. und 92. Spielminute.

Bei den Norwegern stellt sich das als klassisches 4-4-2 dar. Der Weltmeister kehrt von den drei Verteidigern zur Viererkette zurück. Auf dem Papier haben wir eine 4-2-3-1-Aufstellung.

Es ist exakt ein Jahr her, dass diese beiden Mannschaften in Trnava in der WM-Quali aufeinander trafen: Adam Lallana markierte in der 95. Spielminute (!) das 0:1 für die Three Lions, zuvor kämpften die Slowaken über eine halbe Stunde (Martin Škrtel sah Gelb-Rot) in Unterzahl um den Heimpunkt.

Auf norwegischer Seite fehlt der Kapitän. Bei Stefan Johansen sind nach der Partie am Freitag gegen Aserbaidschan wieder Leistenprobleme aufgetreten. Zudem stehen Tore Reginiussen (Muskelverletzung) und der werdende Vater Anders Konradsen nicht zur Verfügung. Mit Blick auf den vergangenen Freitag verschwinden neben Johansen auch Jonas Svensson und Alexander Sørloth aus der Anfangsformation. Lars Lagerbäck bringt mit Omar Elabdellaoui, dem zuletzt gesperrten Ole Selnæs und Jo Inge Berget also ebenfalls drei neue Leute.

Es ist das absolute Topspiel der Gruppe F: Spitzenreiter England trifft auf seinen direkten Verfolger, den Tabellenzweiten Slowakei. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich als eines von 13 Teams aus Europa für die Weltmeisterschaft, der Tabellenzweite muss in Playoff-Spielen antreten. Allerdings schaffen es nur acht Mannschaften ins "Nachsitzen", der schwächste Gruppenzweite fliegt direkt raus. England hat derzeit 17 Punkte auf seinem Konto, die Slowakei folgt mit 15 Zählern. Den schwächsten Tabellenzweiten findet man momentan in Gruppe E, wo Montenegro bislang 13 Punkte sammeln konnte. Bei drei verbleibenden Spielen kann es also eine verdammt knappe Entscheidung geben!

Drei Änderungen nimmt Joachim Löw im Vergleich zur Begegnung in Prag vor. Anstelle von Matthias Ginter, Lars Stindl und Julian Brandt dürfen heute Antonio Rüdiger, Sebastian Rudy und Julian Draxler von Beginn an ran. Der zuletzt angeschlagene Sami Khedira (Kniereizung) sitzt zunächst auf der Bank.

Fünf Zähler hat der Weltmeister als verlustpunkfreier Tabellenführer Vorsprung. Das mit Abstand beste Torverhältnis spricht überdies für die Mannschaft von Joachim Löw. Ziel ist es, die weiße Weste zu wahren.

Heute nun könnte der Titelverteidiger unter Umständen folgen. Sollte Nordirland im Parallelspiel gegen Tschechien nicht gewinnen, wären die Deutschen, einen eigenen Sieg gegen Norwegen vorausgesetzt, definitiv durch. Einen angestrengten Blick nach Belfast verkneift man sich jedoch. Marcus Sorg meint: "Für uns zählt nur die eigene Leistung. Wir spekulieren auf gar nichts, sondern wollen einfach selbst gewinnen. Unser ganzer Fokus ist auf Norwegen gerichtet." Die eigene Situation in der Gruppe C stellt sich ohnehin derart komfortabel dar, dass die erfolgreiche Qualifikation nur eine Frage der Zeit sein wird.

So langsam biegt die Qualifikation für die Endrunde 2018 auf die Zielgerade ein. Erste Entscheidungen sind bereits gefallen. Neben Gastgeber Russland liegen bereits für fünf weitere sportlich qualifizierte Mannschaften WM-Fahrkarten bereit. Zuletzt gesellte sich gestern mit Belgien auch ein Team aus dem UEFA-Bereich dazu.