1. TrainingÖsterreich Grand Prix in Spielberg

Mit diesem ersten Fazit verabschieden wir uns aus Spielberg. Um kurz vor 15 Uhr melden wir uns auf RTL.de mit dem Live-Ticker zum 2. Freien Training zurück. Bis dahin!

Auch Red Bull kam auf der heimischen Piste noch nicht auf Touren. Immerhin war Max Verstappen erster Mercedes-Verfolger, wenngleich auch der Holländer schon 0,6 Sekunden aufgebrummt bekam. Dahinter machten Racing Point und McLaren den erwartet starken Eindruck, lagen dicht beisammen auf den Rängen 4 (Sainz), 5 (Perez) und 6 (Norris). Auch weiter hinten im Mittelfeld giung es eng zu. Williams war zwar am langsamsten, scheint aber aufgeholt zu haben. Der Traditionsrennstall lag nur knapp hinter AlphaTauri und Alfa Romeo.

In den Gesichtern der Ferrari-Tifosi dürften sich schon jetzt Sorgenfalten breit machen. Leclerc und Vettel nur auf den Rängen 10 und 12 - mehr als eine Sekunde Rückstand auf Mercedes.

Die Fahrer üben auf Start/Ziel jetzt noch das Start-Prozedere. Ansonsten hat uns das 1. Freie Training des Jahres ein altbekanntes Bild gezeichnet: Mercedes dominant an der Spitze, angeführt von einem Lewis Hamilton, der in der Corona-Pause nix verlernt hat - obwohl er auf jegliches Sim-Racing verzichtet hatte.

Kurz vor Ende des Trainings kann Romain Grosjean doch noch ein Ründchen fahren. Hallelujah! Eine Bestzeit wird er sicher nicht fahren, aber immerhin kann er überhaupt nochmal fahren.

In wenigen Minuten ist das 1. Freie Training des Jahres 2020 vorbei. Verlierer der Session ist jetzt schon Grosjean, der wegen seiner Bremsprobleme am Haas keine Zeit setzen konnte. Die Hausherren auf dem Red Bull Ring scheinen die Mercedes-Fahrer zu sein. Schnell, konstant, reifenschonend - bei den F1-Herrschern der vergangenen Jahre scheint schon wieder alles wie am Schnürchen zu laufen.

Hamilton und Bottas sind schon auf ihren ersten Mini-Longruns. Bei den Schwarzpfeilen läuft es also schon wieder ziemlich, ziemlich rund, ich denke, so viel können wir sicher sagen.

Fast ein Crash! Daniil Kvyat legt in der letzten Kurver einen Dreher hin. Direkt dahinter muss Russell in die Auslaufzone fahren, um eine Kollision zu verhindern. Alles nochmal gutgegangen.

Verstappen hat auf Soft erstmals ernst gemacht, ist auf 3 gebrettert - zu Hamilton fehlen dem Holländer aber satte sechs Zehntel.

Schauen wir mal ans Ende des Tableaus. Siehe an: Nicht Williams hat - zeitentechnisch - momentan die Rote Laterne inne, sondern AlphaTauri. Es scheint also, dass Williams dieses Jahr nicht mehr so hoffnungslos hinterher fährt wie noch 2019.

Der erste Dreher der Saison - Verstappen legt im Red Bull in Kurve 1 eine Pirouette hin. Klassischer Fall von: Zu früh aufs Gas gegangen, Heck verloren, gedreht.

Bei Kimi Räikkönen läuft es noch nicht sonderlich rund. Der "Iceman" bremst in Kurve 1 zum wiederholten Mal auf der letzten Rille und strapaziert seine Gummis. Momentan bekleidet Kimi den 13. Rang.

Das Virtual Safety Car wird kurz aktiviert. Grund: F1-Rückkehrer Esteban Ocon hat auf Start/Ziel ein Stück vom Frontflügel verloren. Ein Streckenposten räumt das Blech weg - und weiter geht's.

Zwischenfazit: Mercedes scheint den Ton wieder anzugeben. Racing Point ist mit seinem pinken 2019er Mercedes wie erwartet dick im Geschäft, auch McLaren macht einen guten Eindruck. Red Bull und Ferrrai lassen es entweder ruhig angehen - oder die beiden Top-Teams sind nach der Corona-Pause noch nicht auf der Höhe.

An der Spitze hat sich Hamilton nochmal minimal verbessert, ist in 1:04,816 jetzt schon schneller als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr.

Romain Grosjean steht immer noch in der Box. Die Bremse hat den Franzosen in Haas-Diensten früh ausgebremst. Teamkollege Kevin Magnussen will's derweil mit Soft-Pneus wissen und verbessert sich von 16 auf 12. Damit liegt Haas vor den AlphaTauri-Boliden und beiden Alfa Romeo.

Was kann Ferrari? Momentan noch nicht so viel. Leclerc und Vettel hängen mit Medium auf den Rängen 8 und 9 herum. Auf Mercedes fehlen schon 1,1 Sekunden. Momentan sind - reifenbereinigt - auch die Racing-Point-Boliden schneller als die Roten aus Maranello.

Hamilton fräst weiter Zehntel ab, knackt als Erster die 1:05er-Marke und setzt sich an die Spitze. Damit kommt er langsam, aber sicher auch an seine Bestzeit vom FT1 aus 2019 (1:04,837) heran.

Aus der Onboard-Perspektive sehen wir das berüchtigte DAS-System von Mercedes im Einstatz. Auf den Geraden können Hamilton und Bottas dank des "Dual Axis System" ihre schräg angestellten Vorderreifen "geraderücken". Dadurch soll vor allem das Reifenmanagement verbessert werden.

Das erste silberschwarze Machtwort: Valtteri Bottas fährt auf weichen Reifen in 1:05,486 Minuten um die Alpen-Piste. Drei Zehntel schneller als die Mercedes-Kopie von Racing Point.

Verstappen fährt weiterhin im Mittelfeld herum. Auf harten Reifen fehlen dem Holländer momentan etwas mehr als sechs Zehntel zur Spitze.

Mächtig Stunk! Sainz beschwert sich am Funk über Stroll, der ihn in der letzten Kurven einbremst. "Das isz zu gefährlich. Das muss eine Verwarnung geben", poltert der Spanier.

Entwarnung bei Perez. Nachdem es beim Mexikaner vorhin kurz gequalmt hatte, ist Checo jetzt fleißig am Fahren - und hat sogar eine (vorübergehende) Bestzeit gedreht. Für viele Fachleute sind die Pinken der Favorit auf den Titel "Best of the Rest". Denn: Racing Point hat praktisch eine Kopie des 2019er Mercedes zusammengeschraubt und war bei den Tests bärenstark.

Zur Einordnung muss aber wieder der Reifen-Vergleich bemüht werden. Die Top-Zeiten wurden alle auf Soft oder Medium gefahren - und doch ist Hamilton (hart) nur 0,153 Sekunden weg von der Alpen-Musik.

Wie erwartet wird die Strecke schneller. Die Folge: Eine neue Bestzeit von Daniel Ricciardo im Renault, der schon heftig an der 1:06er-Marke kratzt. Dahinter verbessern sich auch Sainz und Stroll, die sich beide an Hamilton vorbeischieben.

Ordnen wir Hamiltons tiefe 1:06er Zeit mal ein. Im 1. Training 2019 lag die Bestzeit des Mercedes-Stars bei 1:04.837 Minuten. Da ist also noch viel Luft nach oben.

Da ist auch die erste gescheite Vettel-Runde. Der 33-Jährige kommt bis auf 0,138 Sekunden an Hamilton heran, hatte im Reifen-Vergleich aber auch die schnelleren Medium-Reifen drauf. Hamilton zieht weiterhin auf harten Pneus seine Bahnen.

Strolls Zeit wurde eben gestrichen. Er hat in Kurve 9 die Track Limits verletzt. Wer das tut, dessen Zeit wird ohne Diskussion gelöscht. An der Spitze purzeln jetzt natürlich die Zeiten. Kurz ist Sainz vorne, dann legt Hamilton aber wieder sofort ein Schippchen drauf.

Lance Stroll hat sich vorerst auf 2 geschoben. Der Kanadier hatte aber auch die schnelleren Soft-Schlappen auf den Felgen. Auf Hamilton fehlen ihm dennoch 0,145 Sekunden. Max Verstappen, Österreich-Chef der Vorjahre lässt es noch gemächlich angehen und ist momentan Siebter.

Leclerc sortiert sich vorerst als Vierter ein. Unterdessen hat Lewis Hamilton Dampf gemacht und als Erster die 1:07er-Marke geknackt. Damit war Hamilton drei Zehntel flotter als Sainz im McLaren und 0,854 Sekunden schneller als Mercedes-Rivale Bottas.

Charles Leclerc ist auf einer schnellen Runde. Der junge Monegasse sagt über den Red Bull Ring: "Ich liebe es hier. Das ist eigentlich eine meiner Lieblingsstrecken. Ich mag diese kurze Runde wirklich sehr. Es erinnert mich an meine Karttage."

Rückblick Barcelona-Tests: Schon Ende Februar machten die Mercedes-Motoren nicht den zuverlässigsten Eindruck. Und Racing Point fährt bekanntlich ja mit Mercedes im Heck.

Qualm im Heck von Perez! Sehen wir hier den ersten Motorschaden des Jahres? Der Mexikaner biegt jedenfalls in die Box ab. Da gibt's definitiv ein Problem.

Der Weltmeister greift ein! Lewis Hamilton robbt sich auf den harten Walzen bis auf 23 Tausendstel an Kollege Bottas heran. Sergio Perez kriegt derweil einen guten Rat aufs Ohr: "Pass auf, die Kerbs könnten noch etwas nass sein."

Etwas mehr als eine halbe Stunde der ersten Session des Jahres ist rum. Fazit: Noch nicht viel Action und nur drei gezeitete Runden. Mehr lässt sich noch nicht sagen.

Bei Romain Grosjean ist das Bremspedal schon hinüber. Der Franzose rollte in der Spitzkehre bei wenig Speed geradeaus, weil das mit dem Bremsen nicht hingehauen hat. Für den Haas-Piloten geht es erst einmal in die Garage zurück.

Ein Rookie auf der Strecke. Nicholas Latifi feiert endlich sein lang ersehntes F1-Debüt. Der Kanadier muss sich an der Seite von Virtual-GP-König George Russell bei Williams beweisen.

Vettel biegt direkt wieder in die Garage. "Es ist zu trocken für Inters", sagt auch der Deutsche. Wenn es trocken ist, bringen die Misch-Reifen natürlich überhaupt nix. Im Gegenteil: Sie gehen kaputt, wenn es nicht zumindest feucht ist.

Sebastian Vettel ist trotz Tropfen rausgefahren. Der viermalige F1-Champion hat sicherheitshalber die Intermediate-Pneus aufziehen lassen. Richtig nass ist die Steiermark-Piste noch nicht. "Die Strecke ist noch total trocken", meldet just in diesem Moment Scuderia-Kollege Charles Leclerc am Funk.

Es beginnt zu regnen. Ob es etwas abkühlt? Momentan haben wir in Spielberg eine Luftfeuchtigkeit von 73 Prozent.

Schauen wir kurz auf die Reifen. Sowohl Bottas als auch Norris hatten bei ihren Runs die harten Schlappen drauf, Carlos Sainz fuhr seine Zeit mit Medium-Walzen.

Valtteri Bottas hat mit einer 1:07,578 vorgelegt, Norris war mehr als sechs Zehntel langsamer. Auf einer solch kurzen Strecke mit nur zehn Kurven ein großer Rückstand.

Lando Norris und Valtteri Bottas sind jetzt auf schnellen Runden.

Noch haben wir keine gezeitete Runde gesehen, sondern nur ein paar Installations-Runden. Wir sind gespannt, wer die erste Zeit in der Saison 2020 setzt.

Lewis Hamilton biegt in die Remus-Spitzkehre ein. Und das im neuen, schwarz lackierten "Silberpfeil". King Lewis ist in der Steiermark also als "Black Knight" unterwegs. Auf der Strecke kämpft er um seinen siebten Titel, abseits der Piste setzt er sich für die #blacklivesmatter-Bewegung ein.

"Ohhh, this is fast, oooh, this is fast", freut sich Carlos Sainz Jr. im McLaren-Radio. Eeeeeeeeeendlich!!! Die Autos sind wieder da, wo sie hingehören. Auf der Strecke!

Zum Wetter: Es ist schwül in der Steiermark bei 17,6 Grad Lufttemperatur. Die Streckentemperatur liegt momentan bei 22 Grad. Die Wetterfrösche quaken voraus, dass es in der 1. Session regnet.

Sebastian Vettel hat heute übrigens Geburtstag, wird 33. Wir sagen: Alles, alles Gute, Seb! Bleib, wie du bist!

Apropos Ferrari: Bei den Roten hat es in der Corona-Pause geknallt. Sebastian Vettel ist raus. Und: Anders als zuerst kommuniziert, kam die Scheidung für den 33-Jährigen völlig überraschend, wie er im exklusiven RTL-Interview verriet. Hier geht's zum Video.

Was uns erwartet, ist völlig offen. Denn die Teams sind seit den Testfahrten in Barcelona nicht mehr gefahren. Damals machte Mercedes den besten Eindruck, beeindruckte vor allem mit seinem DAS-System. Red Bull erschien als zweite Kraft, während Ferrari schwächelte.

Servus, F1-Buam und F1-Madln! Herzlich Willkommen zu Teil 1 des Steiermark-Doppel-Whoppers. Der Große Preis von Österreich in Spielberg steht an. Nach monatelangem Warten geht es in wenigen Minuten endlich wieder auf der Strecke zur Sache. Das 1. Freie Training auf dem Red Bull Ring verspricht ... ja was denn eigentlich?

Der Red-Bull-Ring besitzt ein interessantes Streckenlayout. Die maximale Steigung liegt bei zwölf Prozent, das maximale Gefälle bei 9,3 Prozent. Drei lange Geraden und schnelle Kurven fordern Fahrer und Boliden gleichermaßen heraus. Die Strecke gehört zu den schnelleren Stationen im Kalender der Formel 1. Zur Freude der Teams wurde zu diesem Jahr aber eine Änderung vorgenommen. Die sogenannten Sausage-Kerbs in den Kurven neun und zehn wurden entfernt. Sie hatten in den vergangenen Jahren zu so einigen Schäden an den Boliden geführt.

Nach langer Wartezeit durch die Corona-Pause startet die Formel 1 ihre Saison mit dem Grand Prix von Österreich. Das 1. Training in Spielberg beginnt um 11:00 Uhr. Alle Infos dazu gibt es im Liveticker!