1. TrainingÖsterreich Grand Prix in Spielberg

Das soll es fürs Erste aus Spielberg gewesen sein. Aber lange bleiben wir hier nicht offline. Schon um kurz vor 17 Uhr melden wir uns wieder mit dem Qualifying zum Österreich-GP. Dann wird die Startaufstellung für das morgige Sprintrennen und die offizielle Pole Position vergeben. Bis dahin!

Viel Arbeit hat McLaren vor sich: Norris' MCL36 muss für die Quali frisch gemacht werden. Auch Ricciardo war als 17. noch weit von den eigenen Ansprüchen entfernt.

Fernando Alonso hat als einziger Fahrer aus den Top 10 nicht die Soft-Reifen benutzt. Sein Rückstand von acht Zehntel ist durchaus bemerkenswert, mit den weichen Gummis wäre der Spanier sicher noch einmal deutlich weiter vorne. Könnte sein, dass die Strecke hier dem Alpine, der bekanntlich wenig Flügel fährt, entgegenkommt.

Haas macht einen starken Eindruck: Magnussen sensationell Sechster, auch Mick als Neunter in den Top 10 - das sieht gut aus. Aston Martin und Vettel sind voll im Mittelfeld, das eng beisammen liegt, die Top 10 scheinen möglich.

Mit einer ziemlich souveränen Bestzeit ist Verstappen also ins Österreich-Wochenende gestartet. Ohne am Ende nochmal zu pushen, liegt er fast drei Zehntel vor Leclerc. Dahinter überrascht Mercedes mit Russell, auch Hamilton überzeugt als Fünfter. Silverstone-Sieger Sainz (7.) hat sicher noch Luft nach oben.

Sainz und Vettel müssen ihre Runs wegen Verkehr abbrechen, keine Verbesserungen mehr im Tableau.

Perez schiebt sich auf 4 vor, 0,537 Sekunden Zehntel hinter Stallkollege Verstappen.

Leclerc wird noch mal schneller, robbt sich bis auf 0,255 Sekunden an Verstappen heran. Trotzdem immer noch relativ viel Rückstand auf dieser kurzen Runde. Man muss aber auch sagen, dass Leclerc in Sektor 2 Verkehr hatte.

Immerhin "fühlt" sich Ricciardos Flügel jetzt besser an, wie er am Funk durchgibt. Und Gasly schimpft über einen "Idioten" von Ferrari. "Kann der nicht in den Rückspiegel schauen?!" Sacrebleu!

Für McLaren bisher ein Horror-Start in der Steiermark. Norris früh mit Defekt raus, Ricciardo mit Flabber-Wackel-Flügel bisher nur Vorletzter. Da muss was kommen.

Verstappen flucht über einen Aston Martin, der ihn aufgehalten habe. Allerdings konnte sich der auch nicht auflösen, ging außerdem selbst auf eine schnelle Runde.

Die letzten 5 Minuten laufen ... sieht stark nach Verstappen-Bestzeit aus ...

Mick verbessert sich auf 9, hinkt aber noch drei Zehntel hinter Magnussen zurück. Interessant: Alonso fährt immer noch auf Mediums - und schlägt sich weiterhin gut: P7 für ihn.

Vettel hat im Vergleich zu Stroll ein knappes Zehntel eingebüßt, ist Zehnter. Mick Schumacher ist auf 15 zurückgefallen, da sollte aber deutlich mehr drin sein, bedenkt man, dass Magnussen auf 5 liegt.

Aber nicht lange: Russell ist gleich mal wieder zwei Zehntel schneller. Ricciardo muss indes zurück in die Box, sein Heckflügel zickt immer noch, flattert aufgeklappt hin und her.

Hamilton setzt ein erstes, silbernes Ausrufezeichen, springt auf P3 vor, zwischen die Ferrari-Piloten Leclerc und Sainz.

Bei Sergio Perez läuft es noch nicht rund. Als Vierter ist er fast eine Sekunden hinter Verstappen zurück. Sein Auto wurde kräftig umgebaut, nachdem er zu Beginn über massive Probleme geklagt hatte.

Weiter geht's! 16 Minuten sind noch zu fahren.

Lando Norris' Wrack wird eilig in die Garage geschoben. Vielleicht kann der Brite ja doch noch einmal fahren. Jede Runde zählt. Kommt darauf an, ob die McLaren-Crew die Kiste rechtzeitig flott bekommt.

Kevin Magnussen ratterte drüber und löste die Gummi-Naht. Ärgerlich für die Teams, denen weitere Zeit flöten geht. Nur noch 18 Minuten stehen auf der Uhr.

Jetzt kommt ein Jeep angerollt und sammelt die Teile ein. Aha, an einem der Kerbs hat sich eine Gummi-Versiegelung gelöst. Die wird jetzt von einem Marshall gleich ganz rausgerissen.

Die Session ist schon wieder unterbrochen. Ein Teil liegt auf der Strecke, daher die Sicherheitsmaßnahme.

Neues aus dem Fahrerlager: Offenbar hebt die FIA wegen Inflation, Transportkosten und überhaupt Kostendruck den Budgetdeckel um 3,1 Prozent, also 4 Millionen Euro, an.

Mercedes tut sich wie erwartet schwer. Weder George Russell noch Lewis Hamilton mischen derzeit vorne mit, stecken voll im Mittelfeld.

Gute Vettel-Runde - P8 für den Aston-Martin-Mann, vier Zehntel ist er damit flotter als sein Stallkollege Lance Stroll.

Mick Schumacher ist als Siebter weiterhin sehr ordentlich unterwegs. Sebastian Vettel ist aus den Top 10 gefallen, greift jetzt aber wieder an.

Alonso verbessert sich auf Mediums, ist als Vierter nach wie vor top unterwegs. 1,344 Sekunden fehlen ihm zur Verstappen-Bestzeit.

Puh! Verstappen lässt krachen und nimmt Leclerc 0,348 Sekunden ab. Es riecht nach Oranje-Dominanz. Dabei hat Verstappen im 3. Sektor sogar verloren, im Mittelteil war er mehr als vier Zehntel weg.

Kommt sofort der Verstappen-Konter? Auch er hat jetzt die weichen Pneus drauf ...

Und mit den weichen Reifen machen die Roten sofort Dampf! Leclerc schießt in 1:06,650 souverän Bestzeit, Sainz mit einer halben Sekunde Rückstand Zweiter.

Ricciardo fährt im verbliebenen McLaren bisher hinterher: Nur P18 für den Aussie. Derweil ist Carlos Sainz als erster Pilot auf weichen Reifen rausgefahren.

Weiter geht's, die Session läuft wieder.

Die Strecke ist nach wie vor gesperrt, noch etwas mehr als eine halbe Stunde ist auf der Uhr.

Norris wurde im wahrsten Sinne des Wortes zu heiß unterm Hintern. "I'm on fire", funkte er durch. "Okay, raus!", antwortete das Team. Pech für Norris: Er muss mit wenig Erfahrung nachher ins Qualifying, denn in dieser Session kann er sicher nicht mehr hinters Lenkrad.

Defekt bei Lando Norris! Der McLaren des Briten ist in Sektor 2 saft- und kraftlos ausgerollt. Rote Flagge, die Session ist unterbrochen, die Uhr tickt aber weiter runter.

Die Biene Vettel brummt erstmals - Rang 5 hinter Sergio Perez für ihn, ordentliche Runde, 0,864 Sekunden fehlen zur Spitze.

Leclerc steigert sich - kommt aber nur bis auf 0,568 Sekunden an seinen WM-Rivalen aus Holland heran.

Jetzt kann er seine persönliche Bestzeit aber nicht drücken, bleibt mit sieben Zehnteln Rückstand auf Verstappen vorerst Zweiter. Nach wie vor haben alle Fahrer die Medium-Walzen auf den Felgen, die weichen Gummis hat noch keiner ausgepackt.

Alpine-Altmeister Alonso auf einer schnellen Runde. Der Spanier ist seit Wochen in Topform.

Nur 4,318 km ist die Strecke lang. Insofern ist Verstappens Vorsprung auf den Rest momentan gewaltig.

Haas beginnt gut! Nicht nur Mick Schumacher hat ordentlich losgelegt, auch Kevin Magnussen fährt derzeit vorne mit. Leclerc macht jetzt auch mal etwas ernst, hat sich auf 3 vorgepirscht, liegt aber noch 0,6 Sekunden hinter Verstappen. Die Silberpfeile sind wohl auch noch auf einem Programm unterwegs, das noch nicht auf Zeit abzielt.

Ui! Daniel Ricciardos Heckflügel flattert im aufgeklappten DRS-Modus wie ein Fähnchen im Wind. Das wird eine Inspektion nach sich ziehen.

Pierre Gasly meldet viel Wind. Sein Auto bewege sich sehr viel, sogar auf den Geraden, funkt der Franzose an die AlphaTauri-Box durch.

Mick Schumacher hat eine ordentliche erste Runde erwischt, ist auf 6 vorgefahren, eine Position vor Zhou Guanyu, der in Silverstone diesen schweren Crash zum Glück unverletzt überstanden hat.

Sebastian Vettel steht nach einer Installationsrunde in der Garage. Verstappen hat gleich ein paar schnelle Runden hingelatzt, Ferrari hält sich noch bedeckt.

Die ersten Zeiten trudeln ein: Fernando Alonso setzt sich mit einer tiefen 1:08er Runde kurz an die Spitze, wird aber gleich von Max Verstappen unterboten, der als erster die 1:08er-Marke knackt.

19 von 20 Fahrern sind sofort rausgefahren, haben sich allesamt Medium-Schlappen angezogen. Und wie angekündigt: Die Tribünen sind in orange getaucht.

Pirelli hat die weichsten Mischungen in die Steiermark gebracht. C3 (hard), C4 (medium), C5 (soft). 

Die Sonne scheint derzeit in Silverstone, die Temperaturen aber sind noch recht frisch. Gerade einmal bei 17,5 Grad liegt die Lufttemperatur. Die Strecke hat sich vor dem Start auf 37 Grad aufgewärmt.

Die Session ist eröffnet, 60 Minuten haben die Teams jetzt Zeit, das Setup fürs Qualifying zu finden.

Sebastian Vettel ist mit einem "Rettet-die-Bienen"-Shirt angekommen und startet hier auch mit einem speziellen Bienen-Helm. Ob er vorne mitsummen kann? Das wird auch davon abhängen, ob die Aston-Martin-Upgrades vom vergangenen Wochenenden greifen, ob das Team die neuen Teile an Flügel und Unterboden vor allem verstanden hat.

Mick Schumacher hatte in Silverstone zuletzt einen Erlösungsmoment - die ersten Punkte! Ist der Knoten bei ihm jetzt endgültig geplatzt? Wir schauen genau hin, wie Schumacher heute performt.

Der Höhenunterschied von 69 Metern zwischen dem tiefsten und dem höchsten Punkt auf dem Red Bull Ring ist einer der größten der Saison, was angesichts der Lage der Strecke in den österreichischen Alpen nicht überrascht. Der tiefste Punkt befindet sich auf der Start-/Zielgeraden, und die Strecke erreicht ihren Höhepunkt in Kurve 3.
Die Strecke weist vor den Kurven 1, 3 und 4 drei sehr harte Bremsvorgänge in Folge auf. Da der Rest der Runde nicht sehr lang ist, können die Bremsen im restlichen Streckenteil nicht viel abkühlen, was den maximalen Druck und Verschleiß beeinflusst. Aus diesem Grund müssen die Teams die Bremsen in Spielberg maximal kühlen. Das führt dazu, dass die Vorderreifen nicht besonders stark aufgeheizt werden. In Zusammenspiel mit der sehr kurzen Outlap bedeutet dies, dass die Reifen zum Beginn der Qualifying-Runde nicht optimal vorbereitet sind. Entsprechend setzen die Teams oft auf Vorbereitungsrunden, was im Q3 aber nicht bei zwei Runs funktioniert.
Der Red Bull Ring ist für seine aggressiven Kerbs bekannt und gilt als eine der härtesten Prüfungen für die Fahrzeugaufhängung. Das gilt ganz besonders für die Kerbs an den Kurvenausgängen in T1, T6 und T7. Diese sind aufgrund ihrer Frequenz (wie weit die höchsten und niedrigsten Punkte der Kerbs auseinanderliegen) und den hohen Geschwindigkeiten, mit denen sie überfahren werden, sehr kritisch für die Autos.

Spielberg weist mit nur zehn Kurven die wenigsten aller 22 Formel 1-Strecken auf. Gleichzeitig werden die Kurven 2, 5 und 8 mit Vollgas durchfahren und gelten daher im eigentlichen Sinne des Wortes nicht als Kurven.
Die Strecke weist eine starke Neigung von einer Seite zur anderen auf, gute Beispiele dafür sind die Kurven 3 und 4. Hier fällt die Strecke in Richtung Scheitelpunkt ab, wenn das Auto über die Kuppe fährt, während es am Kurvenausgang beschleunigt. Dies führt dazu, dass sich ein Rad in der Luft befindet, was zu Problemen beim Bremsen, der Stabilität und der Traktion führen kann.
Der Red Bull Ring ist eine sehr leistungshungrige Strecke, die einen guten mechanischen Grip bei niedrigen Geschwindigkeiten (Kurven 1, 3 und 4), aber auch eine sehr gute Leistung bei hohen Geschwindigkeiten (Kurven 6-7 und 9-10) erfordert. Die Folge ist ein Kompromiss bei der Abstimmung des Fahrzeugs und dem Finden des richtigen Abtriebs-Niveaus. In der schnellen Kurve 9, der vorletzten Kurve der Strecke, wirken 4,7g auf die Fahrer ein - der sechsthöchste Wert der bisherigen Saison.

Was die Rundenzeit angeht, ist Spielberg derzeit die kürzeste Runde im Formel 1-Rennkalender. Der Rundenrekord steht aktuell bei 1:02.939 Minuten, gehalten von Valtteri Bottas aus dem Jahr 2020. Mit Blick auf die Streckenlänge ist der Red Bull Ring mit 4,138 km die fünftkürzeste Strecke im Kalender - Monaco, Zandvoort, Mexiko-Stadt und Interlagos sind noch kürzer. Beides zusammen führt zu einem der engsten Qualifyings des gesamten Jahres.
Die kurze Streckenlänge und niedrigen Rundenzeiten bedeuten aber auch, dass die Fahrer sowohl in den Freien Trainings als auch dem Qualifying mehr Runs absolvieren können - sofern sie genügend Reifensätze dafür zur Verfügung haben.
Die Höhenlage ist bei der Kühlung des Motors in Österreich nicht so entscheidend wie zum Beispiel in Interlagos und Mexiko-Stadt. Stattdessen können die sehr kurze Runde und damit die fehlende Zeit, um alles wieder abzukühlen, für Probleme sorgen.

Die Strecke löst sicher bei vielen hier Kopfkino aus. Start/Ziel hoch zur Niki-Lauda-Kurve, dann das lange Beraufstück hoch zur Remus-Spitzkehre, runterbremsen von ca. 300 km/h. Runter zu Turn 4, und letztlich alles runter zur Jochen-Rindt-Kurve und der zehnten und letzten Kurve. Überall herrscht Kiesbett-Gefahr - eine klassische Strecke!

Arg viel schöner wird's nicht in der Formel 1 ...

In den vergangenen Jahren war der Red Bull Ring hier stets Herrschaftsgebiet von Max Verstappen - sowohl sportlich als auch stimmungsmäßig. Die "Orange Army" ist wieder zu Zehntausenden in ihren Camping-Mobilen angerückt. Im Vorjahr feierte Verstappen in Spielberg einen Doppelsieg bei Österreich- und Steiermark-GP. Auch dieses Jahr sollte die Alpenpiste dem Holländer und seinem RB18 bestens liegen.

Servas, liebe F1-Buam und Madel! Willkommen bei uns im Live-Ticker für das Österreich-Wochenende! Der Freitag geht gleich gut los, denn heute ist nix mit abtasten. Da am Samstag ein Sprintrennen ansteht, ist das 1. Freie Training gleichbedeutend mit der Generalprobe für das Freitagabend-Qualifying (17 Uhr). Heißt: Kein rumtrödeln und rumgurken, die Fahrer müssen direkt das richtige Quali-Setup für die Strecke in Spielberg finden.