3. TrainingSaudi-Arabien Grand Prix in Jeddah

Damit verabschieden wir uns vorerst mit unserem F1-Live-Ticker. Wir sind nachher zum Qualifying (18 Uhr) wieder für euch da. Bis dorthin gibt's alle Infos auf unserer Formel-1-Page.
Bis später, weiterhin einen schönen Samstag!

Nicht nur Mercedes mau, auch die Kundenteams. Von P14 bis 20 nur Autos mit Mercedes im Heck. McLaren und Aston Martin hinken nach wie vor hinterher. Nico Hülkenberg auf 18 war erneut rund 3 Zehntel langsamer als Stroll. Sebastian Vettel wird es in der Schweiz mit Sorgenfalten verfolgen.

Und die Silberpfeile? Müssen sich hier mächtig strecken, um überhaupt dritte Kraft zu sein. Nur P11 und P14 für Hamilton und Russell. Ein Debakel für den erfolgsverwöhnten Rennstall. Mal sehen, ob Mercedes fürs Qualifying noch was findet.

3. Training, dritte Bestzeit für Charles Leclerc. Aber: Verstappen hat noch Kohlen. Im Qualifiyng wartet auf uns ein spannender Pole-Fight zwischen den Roten und den Bullen, denn auch Perez macht einen starken Eindruck. Im Mittelfeld bleibt es dabei: Alfa Romeo, Alpine und AlphaTauri scheinen am Flottesten. Für Haas hat Magnussen spät gezeigt, was möglich ist, Mick Schumacher musste sich wieder deutlich geschlagen geben.

Bestzeit! 0,033 Sekunden ist Leclerc schneller als die ehemalige Nummer 33 Max Verstappen. Der Zweikampf Ferrari vs. Red Bull geht weiter. Das steht fest.

Leclerc will es noch mal wissen. Bestzeit in Sektor 1, im Mittelteil muss er wieder etwas Federn lassen.

Verstappen nach wie vor das Maß der Dinge. Und wir erinnern uns: Er hat noch Luft nach oben, brach seine Super-Runde vorhin ja ab.

Auch Sainz kommt nicht an den "Bullen" vorbei. P4 für den Ferrari-Mann - wieder aber ist er langsamer als Stallrivale Leclerc. Das wird ihn wurmen.

Nein, Mick schafft es auf 12, zu Magnussen fehlt aber fast eine halbe Sekunde. Happig!

Hamilton ist aus den Top 10 gefallen. Auch weil Magnussen auf einmal fliegen lässt. P6 für den Haas-Pilot. Kommt Schumacher da mit?

Leclerc beißt sich an Verstappen die Zähne aus. 1 Zehntel fehlt zum Holländer, vor allem im Mittelteil lief's nicht, da verlor er 4 Zehntel.

Perez robbt sich bis auf 0,065 Sekunden an Verstappen heran. Der Mexikaner scheint alles in allen dieses Jahr näher am Holländer dran zu sein als 2021.

Verstappen reitet volle Kanne über die Kerbs im schnellen Mittelteil. Hoffentlich ist da unterm Auto nix kaputt gegangen. Er bricht die Runde ab. Zuvor war er klar auf Bestzeit-Kurs.

"Wir sind einfach noch nicht dabei bei der Musik", sagt McLaren-Teamchef Andi Seidl bei Sky. Das Tableau bestätigt ihn leider. Nur P16 für Ricciardo und 19 für Norris momentan.

Hamilton kämpft, Hamilton rackert - aber mehr als P9 ist einfach nicht drin momentan. Immerhin ist er auch hier bisher wieder schneller als Silber-Rivale Russell.

Die Haas sind mittlerweile wieder auf 14/15 zurückgefallen. Hülkenberg ist nur 18., Stroll 13.

Zhou meckert am Funk über einen Mercedes, der ihm die schnelle Runde versaut habe. "Ziemlich gefährlich", sei das gwesen. "Ruhig bleiben. Wir gehen auf Reset und starten noch mal", antwortet die Box.

Mehr als 1 Sekunde ist es am Ende der Runde. Und das, obwohl die Strecke jetzt Minute für Minute besser wird und mehr Grip bietet. Also: Mercedes nach wie vor nicht bei den ersten Geigen dabei.

Auch Bottas-Kollege und Rookie Zhou überzeugt bisher als Neunter. Lewis Hamilton kämpft indes weiter mit seinem W13. 0,5s fehlen im 2. Sektor zu WM-Rivale Verstappen.

Weiter geht die Zeitenjagd. Bottas schießt auf 2 vor, bestätigt die starke Alfa-Form. 0,3 Sekunden fehlen dem Finnen zur Verstappen-Zeit. Wir müssen nicht erklären, dass jetzt alle auf Soft-Walzen unterwegs sind.

Direkt nach der Ausfahrt aus der Garage starb der AlphaTauri irgendwie ab. Das klang überhaupt nicht gut. Gasly packt jetzt mit an, schieb den Boliden mit zwei Marshalls zurück in die Box.

Probleme bei Gasly! Ihm wird aufs Ohr gefunkt, er solle das Auto stoppen. Doof: Er steht in der Boxenausfahrt, wo die Starts geübt werden. Da dürfen die Mechaniker nicht hin.

Alonso brettert im Alpine auf 7 vor, Verstappen kommt auf Touren: 1:29,768 - deutliche Bestzeit!

Pierre Gasly haut eine raus! Popelige 0,009 Sekunden ist der Franzose nur Langsamer als Leclerc. Auch AlphaTauri-Kollege Yuki Tsunoda schlägt sich wacker: P5 vor Verstappen. Also: Die Jung-Bullen momentan auf Senior-Bullen-Niveau.

Verstappen verliert in Sektor 1 und 3 Zeit - vorerst nur Rang 4 für den Weltmeister, 3 Zehntel fehlen zu Leclerc.

Er holt nur Schwung! Mick hat sich in die Top 10 geschoben direkt hinter den Mercedes-Piloten. Der Haas scheint heute besser zu laufen.

Perez zeigt, was im RB18 steckt. P2, nur 0,152s hinter Leclerc. Was macht Verstappen? Tuckert langsam über den Kurs. Ein Problem oder holt er nur Schwung?

Hülkenberg im ersten Anlauf 4 Zehntel hinter Stroll. Mick Schumacher ist auf seiner Out-Lap. Und Verstappen geht jetzt auf seine erste schnelle Runde.

Hamiltons erster Versuch geht in die Binsen. Im Mittelsektor muss er die Auslaufzone bemühen. Er hatte aber schon in Sektor 1 mehr als 2 Zehntel Rückstand. Perez hat derweil die ersten Red-Bull-Zeit gestanzt. P4 für den Mexikaner.

Am Ende ist der Spanier knapp 2 Zehntel langsamer als Leclerc. Währenddessen greift Lewis Hamilton ins Geschehen ein.

Senor Sainz will's nochmal wissen. Nach Bestzeit in Sektor 1 verliert er im Mittelteil aber wieder an Boden.

Norris kann sich im zweiten Run steigern, schiebt sich an 3 vor - 1,4 Sekunden fehlen auf die Roten.

Max Verstappen sitzt noch in der Box, auch die Silberpfeile sind noch nicht rausgefahren. Die Ferrari legen derweil nach. Leclerc knallt eine tiefe 1:30er hin, Sainz ist dieses Mal eine gute halbe Sekunde langsamer. Dahinter hat sich Valtteri Bottas im Ferrari-befeuerten Alfa Romeo eingereiht.

Mit Ferrari wird McLaren hier ganz sicher nicht kämpfen können. Norris reiht sich mit 1,6 Sekunden Rückstand vorerst auf P3 ein.

McLaren-Mann Lando Norris on track. Geht der MCL36 hier besser. Laut Teamchef Andreas Seidl sieht es so aus.

Sainz ist 41 Tausendstel schneller. Der Spanier hat seine Zeit im ersten Sektor rausgeholt, in den Abschnitten 2 und 3 war Leclerc der schnellere Ferrarista. Noch ist die Bestzeit von 1:31,011 aber fast 1 Sekunde langsamer als die Freitags-Marke.

Charles Leclerc ist mit Soft-Pneus auf eine schnelle Runde gegangen. Ebenso sein Scuderia-Kollege Carlos Sainz hinter ihm. Schauen wir mal, welcher der Roten schneller ist.

Mick Schumacher übt einen Start, Betonung auf "üben". Das hat nicht wirklich geklappt, der Haas kam nicht in die Gänge, ruckelte los wie der Golf eines Fahrschülers in der ersten Fahrstunde.

Die Ampel ist grün, FP3 läuft. 60 Minuten. Jetzt heißt es, das ideal Quali-Setup zu finden. Es ist die letzte Session bei Tageslicht. Im Qualifying wird es dunkel sein, entsprechend andere Temperaturen werden herrschen.

Pirelli hat hier die Mischungen C2 (hart), C3 (medium) und C4 (weich) dabei. Pirelli-Capo Mario Isola bezifferte den Unterschied zwischen weich und medium auf nur 0,3/0,4 Sekunden. 
 

Gestern war die Strecke sehr schmutzig, sandig und daher rutschig. Mal sehen, wie sich das Gripniveau heute entwickelt.

Der Jeddah Street Circuit ist der schnellste Stadtkurs der F1. 6,174 km lang, direkt am Roten Mehr, lange Geraden, schnelle Kurven-Kombos und insgesamt 27 Kurven. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt um die 250 Sachen. Heißt: Hier ist Power gefragt und weniger Downforce, also Abtrieb. Das sollte den bärenstarken Ferrari-Aggregaten eigentlich zugute kommen.

Bei Aston Martin stehen die Vorzeichen wieder auf gurkengrün: Lance Stroll und Nico Hülkenberg wirkten nicht so, als seien sie wirklich in Schlagdistanz. Aus Hulk-Sicht das Positive: Obwohl die Strecke Neuland für ihn ist, war er wieder ziemlich schnell auf Stroll-Niveau. Mal sehen, ob der Vettel-Ersatz den Kanadier heute abkocht.

Im Mittelfeld dürfte es sehr eng zugehen. Alpine, AlphaTauri und Alfa Romeo machten einen stabilen Eindruck, McLaren scheint etwas besser klarzukommen als in Bahrain. Haas hatte gestern Probleme. An Kevin Magnussens Boliden streikte sowohl das Getriebe als auch der Motor, auch Mick Schumacher kam nicht richtig aus dem Quark. Dabei sollte das US-Team dank des bärenstarken Motors auf der Vollgas-Piste hier am Roten Meer eigentlich stark sein, wie Günther Steiner jüngst im RTL-Interview auch frohlockt hatte.

Angesichts der Sicherheitslage fällt es schwer, den Blick aufs Sportliche zu richten. Versuchen wir es dennoch: Es deutet sich auch in Saudi-Arabien wieder ein Kampf zwischen Ferrari und Red Bull an. Bahrain-Sieger Charles Leclerc war gestern in beiden Sessions der Schnellste, Weltmeister Verstappen aber dicht dran. Mercedes scheint erneut nur dritte Kraft zu sein, hatte wieder große Probleme mit der Hoppelei.

Sky-Experte Ralf Schumacher ist schon aus Dschidda abgereist, wird aus München weiter kommentieren. Auch die F1 soll den Teams freigestellt haben, ob sie antreten oder nicht. Was natürlich irgendwie auch ein schlechter Witz ist.

Gestern Nacht wurde noch lange diskutiert, ob der GP wie geplant durchgezogen werden könne. Während die F1-Bosse der Sicherheitsgarantie der saudischen Behörden vertrauen, machen sich die Fahrer berechtigte Sorgen. Die Fahrergewerkschaft hat diese auch zu Wort gebracht. Ohne Effekt: Die Show "must go on".

"Der Frieden auf euch", heißt die traditionelle arabische Begrüßung. Selten passte sie treffender an einem Formel-1-Samstag. Denn: Der Sport ist beim Saudi-GP in Dschidda weit in den Hintergrund gerückt. Trotz eines Raketenangriffs jemenitischer Huthi-Milizen auf eine Öl-Anlage des F1- und Aston-Martins-Sponsors Aramco gestern ganz in der Nähe der Strecke, hat die Formel 1 entschieden: Es wird wie geplant gefahren. Damit findet das 3. Freie Training wie geplant um 15 Uhr statt. Und hierzu begrüßen wir Euch nun ganz herzlich.