1. TrainingSakhir Grand Prix in Manama

Jetzt gibt es wie angekündigt gleich ein Facebook Live mit Florian König, Heiko Wasser und Christian Danner aus Köln. Hier geht's zum Stream. Wir melden uns um kurz vor halb Sieben wieder im Live-Ticker. Bis dahin!

Wir sind gespannt, ob der Finne im 2. Training zurückschlägt. Die zweite Session gibt es bei uns ab 18.25 Uhr im Livestream auf RTL.de oder TVNOW - und natürlich hier im Ticker.

"Das war eigentlich die Höchststrafe, das ein relativ unerfahrener Kollege hier reinkommt und gleich schneller ist. Ich glaube aber nicht, dass Bottas sich aus der Ruhe bringen lässt", so Danner zur Bottas-Situation und fügt hinzu. "Hamilton wird sich sicher etwas ärgern, dass der Russell gleich so schnell ist, denn für seine Vertragsverhandlungen ist das nicht so gut."

"Das war nu Freies Training. Aber das Russell das Auto gut kennt und aus dem Stand gut fahren kann, war klar. Das war sehr beeindruckend, was er hier gezeigt hat. Mal schauen, wie Bottas gleich reagiert", urteilt unser Experte Christian Danner nach den ersten 90 Minuten des Sakhir-GP.

Dahinter macht AlphaTauri (P5 und P6) einen starken Eindruck. Es folgen Renault, Ferrari und dann erst Racing Point und McLaren, die sich hauptsächlich um Rang 3 in der Team-WM fetzen. Die Neulinge Fittipaldi und Aitken zieren das Ende des Klassements.

Die Uhr ist runtergetickt und es ist amtlich: George Russell holt seine erste Freitags-Bestzeit, ist im Mercedes wie erwartet sofort auf der Höhe. Verstappen wird Zweiter, Albon unterstreich die gute Red-Bull-Form. Bottas wird als Vierter wohl etwas grübeln - schließlich ist ihm der junge Russell gleich mal davongefahren.

"Ich weiß nicht, was los ist", gibt Bottas zum Thema stehende Reifen durch. Läuft noch nicht alles superglatt bei Mercedes.

Bei Mercedes baut übrigens der linke Vorderreifen offenbar sehr schnell ab. Vielleicht eine Chance für die Konkurrenz, die Schwarzpfeile am Sonntag in der Nacht blass aussehen zu lassen.

Eine schnelle Runde wird wohl keiner mehr hinlatzen. Die Piloten sind mittlerweile mit schweren Boliden auf einigen Longruns.

Schauen wir mal das Mittelfeld an: AlphaTauri macht einen starken Eindruck, Racing Point und McLaren hinken noch etwas hinterher. Renault hängt dazwischen.

Schauen wir etwas weiter nach hinten: Sebastian Vettel fährt ein unauffälliges Training, ist als Achter aber immerhin zwei Zehntel schneller als Scuderia-Kollege Charles Leclerc.

Noch 10 Minuten: Es sieht so aus, als ob George Russell heute seinen ersten Trainingsgewinn verbuchen kann.

Wenig los: Da erinnern wir noch mal an unser Facebook Live gleich: Florian König und Co. melden sich mit einer ersten Sakhir-Nachlese. Los geht's um 16.15 Uhr. Hier geht's gleich zum Stream.

Auf der Strecke ist es ruhig geworden. Nur Daniel Ricciardo, Lance Stroll, Lando Norris und Jack Aitken sind auf dem Kurs. Alle anderen sind in der Garage.

Eigentlich ist der W11 auch nicht unbedingt für Russell konzipiert: Der ist 1,86 Meter groß, Lewis Hamilton nur 1,74 m.

Eins können wir schon sagen: Russell ist aus dem Stand schnell und mindestens auf Bottas-Niveau. "Wir müssen über meinen Sitz sprechen. An den Schultern habe ich ein paar Probleme", gibt Russell derweil durch.

Albon hat bei seinem Ausritt in Kurve 3 Dusel gehabt, dass er nicht in die Leitplanke gerauscht ist. Wir erinnern uns: Vor einer Woche zerlegte er sein Auto am Freitag ja.

Bottas übertreibt es in Sektor 1 wieder ein wenig. Das Heck des W11 bricht aus, das wird keine Top-Zeit. Albon legt derweil eine Pirouette hin, kann aber unbeschadet weiterfahren.

Russell haut wieder eine raus - mit 54,546 geht der wieder an die 1. Bottas verfehlt die Zeit seines Rivalen nach Bestzeit in Sektor 1 wegen eines Schnitzers im Mittelteil.

Alex Albon kann's auch in Bahrain: Der Thailänder knöpft Verstappen 0,037 Sekunden ab. Die ersten 3 liegen innerhalb einer Zehntelsekunde.

Bottas schiebt sich auf 2 vor, kommt bis auf 20 Tausendstel an den Red-Bull-Frontmann heran. Ein Wimpernschlag.

Hui! Daniil Kvyat rast mal vor auf 2 - starke Runde des Russen.

Hoppla: Bei Checo Perez bleibt in einer der schnellen Schikanen das rechte Vorderrad stehen. Für einen Bremsplatten war das aber wohl zu wenig.

Verstappen beendet die Mercedes-Doppelführung, setzt sich mit 54,848 vorerst an die Spitze. Der Holländer ist damit der Erste, der die 55er-Marke knackt.

Auf der Strecke kommt es zu den befürchteten Bummeleien, weil schlichtweg sehr viele Autos auf der kurzen Runde sind.

Zurück zu Günther Steiner. "Ich sehe unsere Zukunft besser als den Ist-Moment", sagt der Südtiroler zur Haas-Situation nach der Verpflichtung von Mick Schumacher. "Er ist sehr erwachsen für sein Alter", lobt Steiner den 22-Jährigen.

Bottas schlägt zurück - Bestzeit in Sektor 1 ... und auch in Sektor 2 ... dann aber bleibt der Finne im Verkehr hängen. Pech gehabt.

Jetzt ist der Franzose aber nur noch Dritter, denn George Russell hat ernst gemacht und eine Bestzeit gesetzt - 55,030.

In der Zwischenzeit hat sich Gasly auf Platz 2 vorgepirscht. Spiegel hält also wieder.

"So etwas habe ich noch nie erlebt und will es auch nicht mehr. Das Verarbeiten ging relativ schnell, denn es ist ja zum Glück verhältnismäßig wenig passiert. Romain trainiert gerade schön im Gym", teilt uns Haas-Teamchef Günther Steiner in einer Live-Schalte zum Grosjean-Crash mit.

Ob jetzt mehr kommt: Russell fährt in diesem Moment mit weichen Pneus auf die Piste.

Auf der Strecke ist Russell noch nicht so heiß gelaufen - bisher schlummert der Brite auf Rang 8.

George Russell tut was gegen die Hitze - ob das ein Tipp von Iceman Kimi Räikkönen war?

Am bzw. unter dem Red Bull von Max Verstappen fliegen die Funken. Es wird langsam dunkel in der Wüste.

Das virtuelle Safety Car kommt hier für wenige Sekunden zum Einsatz. Zwei Marshalls sind auf der Strecke, um da kleine Karbon-Teile einzusammeln.

Die F1 versorgt uns mit einem Bild zum einhändigen Gasly. Voila ...

"Ich verliere Grip", gibt Lance Stroll zu Protokoll. Die Racing-Point-Box bestätigt die Einschätzung des Kanadiers prompt. Er kommt in die Garage.

Kleine Erinnerung: Wie immer melden sich heute Florian König, Heiko Wasser und Christian Danner nachher live bei Facebook zu einer ersten Nachlese. Heute schon nach Session 1 - los geht's um 16.15 Uhr. Hier geht's nachher zum Stream.

Spitzenreiter Bottas hat mit seinen weichen Schluffen schon 15 Runden abgerissen. Max Verstappen glaubt derweil, dass seine Bremsen nicht richtig funktionieren. Die Box bestätigt ein kleines Nachlassen der Bremsanlage, es sei aber nichts ernstes oder gar gefährliches.

Pierre Gasly zeigt, wie man einhändig F1 fährt. Sein rechter Rückspiegel ist lose - der Franzose hält das Ding lieber mal fest. "Das ist gebrochen", funkt er durch. Der Monza-Sieger biegt zur Reparatur in die Garage ab.

Die Debütanten Aitken und Fittipaldi zieren momentan das Ende des Klassements.

Charles Leclerc ist derweil auf Abwegen. Der Monegasse brettert in Kurve über eines der Kiesbetten, kann seine Fahrt anschließend aber fortsetzen.

Max Verstappen ist inzwischen auch mit der ersten fliegenden Runde durch. Mit 0,479 Sekunden Rückstand rangiert er sich auf Rang zwei in der Zwischenwertung ein.

Russell meldet am Funk: "In Kurve 6 bläst von rechts viel Sand auf die Strecke."

Bottas lässt erstmals fliegen - 55,154. Der Finne will hier natürlich zeigen, dass er schneller ist als der junge Russell. Sollte der ihn hier bügeln, sieht es für 2022 düster aus - sofern Hamilton bleibt, wovon wir alle ausgehen.

Der zweite Vettel-Schuss sitzt schon besser - noch immer aber fehlen sieben Zehntel auf den Honigdachs.

Auch Sebastian Vettel erkundet das Oval jetzt - seine erste Zeit ist aber mehr als eine Sekunde von der momentane Bestzeit von Daniel Ricciardo weg.

Russells erste Herantast-Runde: 58,951 - noch viel Luft nach oben.

Russell ist jetzt draußen. Er wird hier ziemlich sicher, das beste Ergebnis seiner Karriere einfahren und erstmals Punkte holen. Mit Williams gelang ihm nur Platz 11 in Hockenheim 2019 und der Toskana 2020.

58,79 - Niki Lauda 1978 in Dijon auf Pole - bisher die schnellste Zeit einer F1-Session - schon Geschichte.

Kaum schreib ich's, hat der Spanier seine Zeit auf 0:56,631 gedrückt.

Sainz setzt in 1:05,259 die erste Zeit ... das geht noch 10 Sekunden schneller.

Noch gibt es hier keine Rundenzeit. Nach einer oder zwei Installationsrunden sind die Piloten wieder an die Box gekommen. Noch nicht rausgefahren sind die Ferrari, Red Bull sowie George Russell.

Einen Debütanten haben wir noch unterschlagen: Jack Aitken fährt für Russell im Williams.

Mal gespannt, wie das Thema Verkehr hier ausschaut. Denn auf so einer kurzen Runde steht man sich eigentlich ständig im Weg, wenn viele Fahrer draußen sind.

Das Training ist gestartet - 90 Minuten dauert die Session. Zeit genug, das richtige Setup für Sonntag zu finden.

Zum Wetter: Regen droht nicht in der Wüste ...

So sieht George Russell in schwarz aus. Keine Frage: Der 22-Jährige ist heiß!

Bevor es gleich los geht, nimmt uns der künftige F1-Pilot Mick Schumacher auf eine Runde mit ins Oval.

Für Ferrari und Sebastian Vettel sollte am Persischen Golf dagegen nicht viel drin sein - zu wenig Power hat der SF1000.

Zum Sportlichen: Auf der Vollgas-Piste sollte Mercedes mit seiner überlegenen Power-Unit haushoher Favorit sein. Auch mit Racing Point ist zu rechnen. Die Pinken müssen im Kampf um Platz 3 in der Team-WM gegen McLaren und Renault dringend punkten.

Grosjean war gestern aber auch der Strecke. Der Franzose dankte seinen Helfern, die nach dem Unfall sofort für ihn da waren. Er hofft noch immer, beim Saisonfinale in Abu Dhabi starten zu können.

Nicht die einzige Personalie. Bei Haas muss Romain Grosjean nach seinem fürchterlichen Feuer-Crash vor einer Woche aussetzen. Für ihn fährt der Brasilianer Pietro Fittipaldi, Enkel von F1-Legende Emerson Fittipaldi.

Apropos Russell: Auf den Mercedes-Kronprinzen sind an diesem Wochenende viele Augen gerichtet. Endlich kann der junge Brite mal in einem Top-Auto zeigen, was er drauf hat und muss nicht im lahmen Williams rumgurken. Ganz klar: Russell will sich für 2022 empfehlen - Mercedes wird genau hinschauen. Er bekommt neben Valtteri Bottas die Chance, weil Lewis Hamilton bekanntlich an Covid-19 erkrankt ist.

Der sogenannte Outer Track – der äußere Streckenteil des Bahrain International Circuit – ist die sechste neue Strecke im Rennkalender 2020 nach Mugello, dem Nürburgring, Portimao, Imola und der Türkei. Die Piste unterscheidet sich allerdings in ihren Eigenschaften.
Das zweite Layout, auf dem in Bahrain gefahren wird, ist keine Strecke, die das Fahrerherz höher schlagen lässt.
Die Herausforderung ist eine anders. Es gibt im Prinzip fünf Kurven, in denen der Fahrer tatsächlich gefordert ist: Kurve 1, 4, die Schikane 7,8 und die Zielkurve 10. In den restlichen Kurven sollten sie einfach voll auf dem Gas stehen. "Ich rechne damit, dass das Feld innerhalb einer Sekunde liegen wird. Jeder Fehler wird dadurch noch härter bestraft. Du hast nicht genug Kurven, um die Zeit wieder aufzuholen", sagt Hamilton-Vertreter Russell.

In der Qualifikation könnte ein Auto in den zwei DRS-Zonen zu viel Luftwiderstand durch den offenen Heckflügel kaschieren. Doch im Rennen wäre man ein zu leichtes Opfer mit zu viel Abtrieb. Deshalb spricht viel für weniger Anpressdruck.

Sektor eins und drei sind weitgehend deckungsgleich mit dem ersten Rennwochenende. Der Mittelabschnitt wird Neuland. Ab Kurve vier biegen die Fahrer nicht nach rechts ab, sondern lenken direkt nach links. In Kurve neun endet das Verbindungsstück zwischen neuem und gewohntem Teil.

Der Asphalt soll im Mittelsektor von seiner Beschaffenheit zwar derselbe sein, allerdings weitaus grüner und weniger griffig.

Mercedes geht von einem Volllastanteil von 74 Prozent aus. Die Zeit muss man auf den Geraden und in den langsamen Kurven machen. Der Trainingsfreitag bekommt eine hohe Bedeutung. Die Teams kennen den Outer Track nicht. Es gibt kaum Referenzen. Deshalb müssen sie Daten sammeln. Und die Fahrer müssen sich einschießen.

Die Teams werden mit unterschiedlichen Flügeln experimentieren. Auch die äußere Streckenversion dürfte einen gewissen Kompromiss bei der Aerodynamik-Konfiguration verlangen. Ähnlich wie am ersten Bahrain-Wochenende auf der 5,412 Kilometer langen Variante. Jedoch verbringen die Autos weniger Zeit in den Kurven. Dadurch werden auch die Reifen weniger strapaziert. Heißt: Man kann es sich erlauben, mit weniger Abtrieb zu fahren, weil man die Pirellis nicht zu stark schützen muss. Pirelli liefert wieder die Mischungen C2 bis C4.

Eine extrem kurze Runde, Simulationen ergeben Zeiten von 54/55 Sekunden - das wäre F1-Niedrigrekord. Fürs Rennen rechnet man mit Zeiten unter einer Minute.

Fangen wir also mit ein paar Fakten zu dieser superschnellen Piste an.
Streckenlänge: 3,543 km
Rundenzahl: 87
Renndistanz: 307,995 km
Anzahl Kurven: 11 ( 3 links / 8 rechts)
Distanz Pole zur ersten Bremszone: 352 Meter
Reifen: C2/C3/C4

Hallo, liebe Formel-1-Fans! Herzlich Willkommen zum 2. Bahrain-Rennen in Sakhir - offiziell der Grand Prix von Sakhir. Das 1. Freie Training steht an - und das ist heute noch wichtiger als sonst. Denn: Fahrer und Teams kennen die Strecke nicht. Gefahren wird nämlich nicht auf dem GP-Kurs, sondern der "Outer Track", mit etwas Wohlwollen und Fantasie auch Bahrain-"Oval" genannt.