2. TrainingItalien Grand Prix in Monza

Damit verabschieden wir uns für heute. Wir melden uns morgen wieder gegen 11.45 Uhr mit dem 3. Training, der Quali-Generalrobe. Und jetzt: Ab zu Facebook, um unseren Livestream mit Florian König, Heiko Wasser und Christian Danner zu verfolgen. Ciao und bis morgen!

Interessant wird es hinter Mercedes. Zwar dürfte Red Bull noch immer zweite Kraft sein. Aber Renault, McLaren, Racing Point und auch AlphaTauri machen hier einen starken Eindruck. Soll heißen: Hinter den dominierenden Schwarzpfeilen wird es spannend.

Ferrari wieder eine Enttäuschung. Leclerc Neunter, Vettel 13. Aber immerhin scheinen die Roten zuhause etwas besser klarzukommen als in Spa.

Das war's: Lewis Hamilton ist nach Platz 2 in FT1 im 2. Freien Training der schnellste Mann. Mercedes fährt in Monza mal wieder in einer eigenen Liga. Am "nächsten" kommt Lando Norris - mit 0,9 Sekunden Rückstand.

Die Uhr tickt runter. Erste Eindrücke: Ferrari nicht mehr ganz so desaströs wie in Spa, aber noch immer hoffnungslos unterlegen -  Mercedes mal wieder in einer eigenen Galaxie.

Norris hat Nachholbedarf in Sachen schnelle Runs: Er rast kurz vor Trainings-Ende noch auf Rang 3 vor - zu den Mercedes fehlen ihm fast neun Zehntel.

"Momentan läuft alles gut. Hoffentlich können wir diese Pace im Qualifying und im Rennen halten. Wir haben einige Änderungen am Fahrwerk vorgenommen. Aber Daniil hat beim Einlenken noch ein paar Probleme. Daran müssen wir noch arbeiten. Bei Pierre scheint ein Dämpfer kaputt gegangen zu sein, die Hinterrad-Aufhängung arbeitet nicht mehr richtig, daher haben wir ihn reingeholt", sagt AlphaTauri-Teamchef Franz Tost in einer Live-Schalte mit uns. In der Tat: Die Junior-Bullen überzeugen mit den Rängen 4 (Gasly) und 7 (Kvyat).

Alex Albon muss in der ersten Schikane den Notausgang nehmen. Für den Tahiländer läuft es in Session 2 nicht rund. Nur Platz 13, im 1. Training war er als Dritter noch flotter als Verstappen. Der Druck auf Albon abzuliefern, ist eh schon hoch, denn sein Vorgänger Gasly fährt bislang eine tolle Saison.

"Ich habe ein Problem", funkt Pierre Gasly durch. Der Franzose rollt merklich langsam über die Piste und wird gleich in die Garage kommen.

Jetzt rumpelt auch Leclerc durch die königliche Park-Botanik, erst Kies, dann Wiese. Fazit des Monegassen: "Das Auto ist so schwer zu fahren." Der SF1000 geht vielleicht als die gurkigste aller Roten Gurken in die Geschichte ein.

Mittlerweile ist Lando Norris wieder draußen. Mal sehen, ob sein McLaren jetzt durchhält.

Vettel ist nach seinem Dreher in die Garage abgebogen. Er schlug zum Glück nicht in die Bande ein - keine Trümmerteile oder ähnliches auf der Piste.

Dreher von Sebastian Vettel. In der ersten Lesmo legt der Ferrari-Pilot bei rund 200 Sachen eine Pirouette hin. Zum Glück konnte der Renault hinter ihm ausweichen. "Das Auto ist ok. Nur die Reifen sind geplättet", funkt Vettel durch.

Was war denn da los? "Beim Probestart hat irgendwas meine Füße berührt", sagt Lewis Hamilton. Mal schauen, ob wir das noch auflösen können.

George Russell fühlt sich im Williams hörbar unwohl. Zum wiederholten Mal klagt der junge Engländer über das Handling des FW43. FW für Frank Williams. Das wird wohl auch so bleiben, obwohl sich die Familie Williams nach dem Italien-GP aus dem operativen F1-Geschäft zurückzieht, wie Claire Williams in Monza schweren Herzens ankündigte. Lesen Sie hier die Hintergründe.

An Lando Norris' McLaren wird geschraubt. Der Brite hat offenbar technische Probleme. Nachdem er eben endlich mal rausfahren konnte, rief ihn der Kommandostand sofort wieder rein.

Lewis Hamilton probt am Boxenausgang einen Start und macht sich mit Soft-Reifen auf einen längeren Stint.

Die Zeiten machen klar: Die Fahrer sind im Longrun-Modus mit vollen Tanks unterwegs. Stroll etwa hat eben eine 1:25,855 gesetzt - rund sechs Sekunden langsamer als die Bestzeit.

Momentan sind nur wenige Fahrer draußen. Die schnellen Runs sollten vorbei sein - es dürften jetzt die Longruns anstehen.

Hinter Red Bull - Mercedes lassen wir gleich ganz außen vor - geht es eng zu. McLaren, Renault, Racing Point, aber auch AlphaTauri machen einen guten Eindruck. Es könnte also im Mittelfeld dieses Wochenende heiße Kämpfe geben. Wer weiß - vielleicht ja auch mit den beiden Ferrari, wenn das Cavallino Rampante noch ein bisschen Hafer bekommt.

Momentan reicht es bei Vettel nicht für die Top 10 - auf Leclerc (8) fehlen ihm gut zwei Zehntel. Aber immerhin ist die Rote Laterne in dieser Session bisher weit weg.

Vettel rauscht in der Parabolica über die Track Limits, seine Zeit wird gestrichen. "Aaahhh. Ich dachte, es wäre okay gewesen", funkt er enttäuscht an die Box zurück.

Sainz ist gerade zurück an die Box gekommen und für seine Crew heißt es erst einmal das Auto säubern, denn Sainz legte vorhin eine kleine Offroad-Einlage hin und musste über das Gras rumpeln.

Hinter den Mercedes klafft eine riesen Lücke: Verstappen ist als Dritter eine Sekunde zurück. Sieht nach einem weiteren triumphalen Wochenende für Mercedes aus.

Hamilton legt auf Soft nach, kratzt schon bedenklich an der 1:20er-Marke. Bottas scheint bisher mal wieder kein Rezept gegen den Superstar zu finden, ist immer 2-3 Zehntel langsamer.

Vettel ist auf Soft-Reifen mehr als eine Sekunde langsamer als Hamilton auf Medium-Zeit. Seine Zeit reicht momentan aber immerhin für Platz 10, Scuderia-Rivale Leclerc hat es fürs Erste mal auf 6 geschafft.

Eben war die Piste noch leer, jetzt ist auf der Gegengeraden Stau. Erinnert an den Bummelzug im Qualifying letztes Jahr. 15 Fahrer sind auf der Strecke.

Sainz-Kollege Lando Norris sagte Ferrari am RTL-Mikro fürs Heimspiel übrigens ein schlechtes Wochenende voraus. Der Brite will die rote Schwächephase nutzen, um der Scuderia in der Konstrukteurs-WM davonzuziehen. Hier geht's zum Norris-Interview.

In 1:21,3 reiht sich Sainz vorerst hinter den Mercedes-Schwarzpfeilen auf 3 ein.

Vorbei mit der Stille im Königlichen Park. Carlos Sainz ist im McLaren auf der Strecke. Auf den Felgen des Spaniers drehen sich weiche Reifen. Wir sehen jetzt also wohl die schnellen Runs.

Stichwort Ferrari: Unser Kollege Jan Krebs hat unter der Woche ein exklusives Interview mit dem langjährigen Scuderia-Boss Luca di Montezemolo geführt. Der 73-Jährige verteidigte Sebastian Vettel und kritisierte seine Nachfolger bei Ferrari teils scharf. Hier geht's zum Interview.

Bei Ferrari geht wirklich niente, aber wirklich niente! Ein Vergleich der Zeiten zu denen des Vorjahres zeigt: Die Scuderia hat einen Schritt rückwärts gemacht. 2019 gewann Leclerc hier noch, verwandelte Monza in ein Tollhaus. Dieses Jahr nur tristezza.

Momentan ist relativ wenig Action auf der Strecke. Für uns die Gelegenheit, Sie auf unser Facebook Live nach dem Training hinzuweisen. Um 16.45 Uhr gehen Florian König, Heiko Wasser und Christian Danner on air und besprechen den ersten Trainingstag. Hier geht's zu unserer Facebook-Seite.

Laut Pirelli ist Medium 0,6 bis 0,7 Sekunden schneller als das harte Gummi. "Reifenbereinigt" ist Bottas momentan also der schnellste Mann.

Schau an: Bottas knallt mit den harten Pneus die nächste gute Runde hin, robbt sich bis auf 0,287 Sekunden an den Weltmeister heran.

Hamilton ist damit auf Medium jetzt schon schneller als heute Vormittag auf Soft. Der Streckenrekord von 1:19,119 von Kimi Räikkönen aus dem Jahr 2018 dürfte heute aber nicht fallen - oder doch?

Mercedes hämmert weiter. Erst legt Bottas auf harten Schlappen einen starken Run hin, dann legt Hamilton mit Medium ein paar Kohlen nach, knackt in 1:20,645 als Erster die 1:21er-Marke.

Zweite Schikane, erster Vettel-Rutscher. Der Deutsche wirbelt beim Herausbeschleunigen ein paar Kiesel auf - kostet natürlich Zeit.

Kleiner History-Happen zwischendurch: Heute auf den Tag vor 54 Jahren (1966) gewann Ludovico Scarfiotti im Ferrari den GP von Italien. Es war der letzte Heim-Sieg eines Italieners in Monza. Den ersten Heim-Sieg tütete 1950 Giuseppe Farina im Alfa Romeo ein.

1:21,085 - damit legt Hamilton gleich mal wieder vor.

Jetzt ist auch Hamilton draußen. Zwei Sektor-Bestzeiten ... da leuchtet gleich die 1 auf ...

Verstappen dreht auf Medium seine erste Runde und setzt sich auf Anhieb auf die vierte Position. Zu AlphaTauri-Mann Gasly fehlt dem Holländer fast eine halbe Sekunde.

Hamilton kann am Sonntag übrigens mal wieder einen Schumacher-Rekord egalisieren. Der Brite gewann in Monza schon fünfmal, Schumi jubelte sechsmal vor den Tifosi.

Die ersten 3 der WM lassen es noch ruhig angehen. Lewis Hamilton, Max Verstappen und Valtteri Bottas stehen noch in der Garage.

Vettel hat den harten Reifen aufschnallen lassen. Auch heute Morgen fuhr er noch nicht mit den weichen Reifen. Mit ein Grund, warum er nur Vorletzter wurde.

Sebastian Vettel hat seine erste Zeit gesetzt. Acht Zehntel hinter Gasly - bisher der letzte Platz.

Räikkönen testet derweil schon das Limit. In der ersten Schikane verliert er fast das Heck, kratzt schon mal am Kiesbett, fängt den Alfa dann aber gekonnt wieder ein.

Die Zeiten werden schnell purzeln, denn die Strecke wird jetzt von Sekunde zu Sekunde schneller. Und schwupps, nimmt Gasly Stroll auch schon eine halbe Sekunde ab.

Stroll hat aufgehört zu bummeln und setzt sich vorerst an die Spitze. Der Kanadier hat Medium-Gummis drauf, Albon fuhr seine Bestzeit eben auf harten Walzen.

Räikkönen und Alex Albon setzen die ersten Zeiten, die noch im hohen 1:22er-Bereich liegen. Zum Vergleich: Valtteri Bottas' Bestzeit aus FT1 - 1:20,703 Minuten.

Romain Grosjean mosert über Lance Stroll. "Der ist unnötig langsam vor mir", funkt der Franzose in Haas-Diensten durch. Mal sehen, ob die Rennleitung sich das anschaut.

Noch geht es aber verhältnismäßig ruhig zu. Gibt uns noch Zeit für eine aktuelle Meldung aus dem Fahrerlager. Ferrari hält im Kopier-Streit um den "pinken Mercedes" seinen Protest gegen Racing Point aufrecht. Alle Infos gibt's hier.

Kimi Räikkönen - 2006 in Monza mal auf Pole - ist der Erste, der rausgefahren ist. Vollgas geht's im Alfa Romeo durch die Curva Grande.

Ein kurzer Blick gen Himmel. Sonnenschein, 26 und 26 Gard, die Streckentemperatur beträgt 44 Grad.

5,793 km lang ist das Autodromo Nazionale Monza. Meist ist das Gaspedal durchgedrückt, der Kurs im Königlichen Park ist der schnellste im F1-Kalender.

Grüne Ampel! 90 Minuten Zeit für Fahrer und Teams das richtige Setup für die Strecke zu finden.

Auch für WM-Verfolger Max Verstappen lief es am Vormittag noch nicht rund. Der Holländer rauschte ins Kiesbett und ruinierte sich den Frontflügel. Den Ausritt gibt's hier im Video.

In ein paar Minuten geht's auf der Highspeed-Piste wieder zur Sache. Im 1. Training bot sich ein altbekanntes Bild: Mercedes dominierte, für Ferrari ging mal wieder niente. Hier geht's zu unserem Bericht.

Ciao, liebe Formel-1-Fans! Benvenuto zum 2. Freien Training des Italien-GP in Monza.